Die Abkehr von fossilen Energieträgern und der gleichzeitige Ausstieg aus der Atomkraft haben auch für die Region Fulda Konsequenzen. Die gesamtgesellschaftliche Hoffnung für eine nachhaltige Energieversorgung liegt fast ausschließlich bei den "Erneuerbaren Energien". Dabei reden wir nicht nur von Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen, sondern auch von Bioenergie, Wasserstoff und alternativen Kraftstoffen.
Nicht zuletzt die neuen Planungserleichterungen für PV-Anlagen an Bahntrassen und an Autobahnen werden Auswirkungen auf den Landkreis Fulda haben. Und auch der von der Bundesregierung angestrebte Ausstieg aus fossilen Energieträgern beim Heizen von Gebäuden stellt unsere Region vor erhebliche Herausforderungen.
Dabei gilt es, nicht nur die CO₂-Reduzierung im Auge zu behalten, sondern gleichzeitig und unbedingt den Menschen Sicherheit bei der Finanzierung einer neuen Heizung zu geben. Denn gerade für Bürger und Unternehmen ist in erster Linie Berechenbarkeit und Planungssicherheit vor allem bei der Energieversorgung existenziell wichtig. Deshalb stehen diese beiden Faktoren beim Thema "Energiewende und Erneuerbare Energien" für uns ganz oben.
Mit der Rhön Energie GmbH und der Region Fulda Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH kann unsere Region direkt auf zwei wichtige Partner für die Themen "Erneuerbare Energien" und "Wasserstoff" zugreifen. Beim Thema wasserstoffbasierte Transportlogistik und Energieversorgung wollen wir weitere Schritte nach vorn gehen. Aber auch lokale Projekte wie etwa das Bioenergiedorf Heubach zeigen effiziente Wege und damit auch Innovationspotenziale des ländlichen Raumes auf.
Wichtig ist, dass wir die "Erneuerbaren" im Wortsinn mit einem nachhaltigen Konzept weiterentwickeln - in einem Mix aus regionalen Lösungen und mittelfristigen Infrastrukturprojekten wie etwa dem Anschluss an die Wasserstoff-Pipeline. Denn nur so haben private Haushalte und Gewerbebetriebe ausreichend Planungssicherheit und damit Zuversicht für die Zukunft. Das wünsche ich mir.
Landrat Bernd Woide