Schon seit Jahrzehnten produziert JUMO in Fulda so nachhaltig wie möglich. Auf den Dächern am Hauptstandort in der Moritz-Juchheim-Straße arbeiten zwei Photovoltaik-Anlagen, berichtet Geschäftsführer Dr. Steffen Hoßfeld. Überall, wo es ökologisch und ökonomisch sinnvoll sei, werde die Produktion auf erneuerbare Energien umgestellt. Im Industriepark Fulda-West baut JUMO für 48 Millionen Euro ein komplett neues Werk. „Wir werden nach aktueller Planung dort komplett auf fossile Energieträger verzichten.
ÖKOLOGISCH & ÖKONOMISCH SINNVOLL
Zur Heizungsunterstützung soll eine Geothermieanlage eingesetzt werden. Diese soll die Spitzenlast abdecken, die Grundlast wird komplett durch Wärmerückgewinnung aus den Produktionsprozessen gedeckt", berichtet Hoßfeld.
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion ist auch das Unternehmen Uth. Die Firma im Münsterfeld setzt auf Sonnenenergie und hat deshalb in eine großflächige Photovoltaik-Anlage investiert. Das System ist seit Februar 2022 in Betrieb. Damit kann Uth 30 Prozent seines Energieverbrauchs selbst decken, sagt Geschäftsführer Peter J. Uth.
Die Spedition Zufall ist gerade dabei, an ihrem Standort in der Heinrich-Muth-Straße eine große Photovoltaik-Anlage zu installieren. Bisher gab es schon eine kleinere Anlage. "Damit konnten wir bei Sonnenschein das Bürogebäude bereits komplett versorgen. In Zukunft wollen wir mit Photovoltaik mindestens ein Drittel des Strombedarfs am Standort decken", berichtet Niederlassungsleiter Michael Hamperl. Die neue, große PV-Anlage soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.
Auf Elektromobilität baut das Unternehmen Hubtex im Industriepark Fulda West. Im vergangenen Jahr hat die Firma 12 Ladesäulen mit 24 Ladepunkten auf dem Firmengelände installiert. Acht der Ladepunkte stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung, erklärt Marketingleiter Marc Liske. Zudem plant das Unternehmen, 2024 auf großen Flächen der Produktionshallen eine PV-Anlage zu installieren.
Die Sparkasse Fulda finanziert nicht nur viele Investitionen von Kunden in erneuerbare Energien, sie setzt auch selbst auf saubere Energie. „An unserem zentralen Standort Buttermarkt arbeiten wir seit dem großen Umbau im Jahr 2001 mit Erdwärme", berichtet Vorstandsvorsitzender Uwe Marohn. Das senkt im Sommer Kosten für die Kühlung und im Winter für die Heizung. Auf dem Dach des Standorts Buttermarkt ist eine Photovoltaikanlage installiert, eine weitere arbeitet auf dem Dach der Filiale Huberstraße in Ziehers-Nord. In den nächsten Jahren sollen weitere Anlagen auf eigenen Immobilien hinzukommen. Auch auf dem Flachdach der Immobilie "Stadttor" in der Pacelliallee wird eine PV-Anlage installiert.
„Wir achten auf einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen - schon lange vor der aktuellen Energiekrise", sagt Thomas Heil, Bereichsleiter Unternehmensentwicklung der VR Bank Fulda: Auf den Dächern zahlreicher Filialen betreibt das Kreditinstitut Photovoltaik-Anlagen, nämlich in Eichenzell, Rothemann, Schlüchtern, Neuhof, Poppenhausen, Gersfeld, Hilders und Künzell. "In der Fuldaer Filiale in der Bahnhofstraße 1 arbeitet seit Jahren ein eigenes Blockheizkraftwerk, bei dem wir auch die Abwärme nutzen", berichtet Heil.
Text: Dr. Volker Nies
Einen großen Teil der Investitionen der osthessischen Betriebe kann man meist nur von oben sehen - denn sie finden auf den Dächern statt. Die Firma Uth im Münsterfeld zum Beispiel hat im vergangenen Jahr stark in die Erzeugung von Sonnenstrom investiert.