Die 50er-Jahre Nach dem Krieg musste es vor allem schnell gehen: Beengte Grundrisse, einfache Bauweise mit mangelhaften Materialien. Eine Ofenheizung ist die Regel, die Elektrik unzureichend. Schall- und Wärmedämmung spielten keine Rolle und wurden später unzureichend nachgerüstet. Das schränkt den Wohnkomfort teils erheblich ein. Auch Wärmebrücken innerhalb der Konstruktion treten häufig auf. Die Folgen: ein zu hoher Energiebedarf und zu viel Feuchtigkeit, was zu Schimmel führen kann.
Bei einer Sanierung sollten die verarbeiteten Materialien genau überprüft, bei Bedarf ersetzt und bauliche Mängel sorgfältig behoben werden. In den typischen Siedlungshäusern stehen besonders Feuchtigkeitsschäden, Haustechnik und Dacheindeckung im Fokus. Weitere wichtige Punkte sind Heizung sowie Tritt- und Schallschutz. Um die Wohnfläche zu erweitern, bietet sich teilweise ein Anbau an.
Die 60er-Jahre Insgesamt ist die Qualität der Wohnbauten schon gut. Die Räume sind großzügiger geschnitten und bieten Fensterfronten. Für diese Häuser ist die unzureichende Wärme- und Schalldämmung charakteristisch. Dazu kommen Probleme mit mangelhaften, veralteten oder schadstoffbelasteten Baustoffen. Schwachstellen liegen auch in der Konstruktion: tragende Wände, Treppen, Brüstungen und Geländer. Die Sanitär-, Elektro- und Heizungsanlagen aus diesem Jahrzehnt sind heute veraltet.
Auf dem Sanierungsplan stehen eine Senkung des Energieverbrauchs durch Dach- und Fassadendämmung, Prüfen von Schäden an konstruktiven Bauteilen, Ersetzen der Wasser- und Entwässerungsleitungen, Erneuern der Heizung und der Fenster. Außerdem ist eine Badsanierung sinnvoll.