Nur durch saubere Abläufe kann Regenwasser gezielt abfließen. Dachrinnen, Entwässerungsrinnen und Punktabläufe sollten deshalb im Frühling gereinigt werden: Bei den meisten Entwässerungsrinnen auf dem Hof oder der Terrasse kann einfach der Rost abgenommen werden. Angesammelte Zweige und Laubreste werden dann mit Handfeger und Schaufel entfernt. Auch die Abläufe in den Lichtschächten vor Kellerfenstern sollten von Blättern und Schmutz befreit werden, um ein schnelles Abfließen des Regenwassers sicherzustellen. Ein Laubschutzgitter für Lichtschächte hilft den Reinigungsaufwand zu reduzieren.
Nächste Station ist die Kontrolle der Schächte für Schmutz- und Regenwasser. Die Schächte befinden sich häufig im Vorgarten, hier soll das Wasser sicher ablaufen können. Denn Verstopfungen und Verschmutzung führen zu unerwarteten Überraschungen und lassen das Wasser an nicht geeigneten Orten austreten.
Die im Keller vorhandene Rückstausicherung an der Waschmaschine, dem Spülbecken oder in den Bodenabläufen sollte auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Rückstausicherungen sind zwingend notwendig, wenn Abwasser unterhalb der sogenannten Rückstauebene (üblicherweise die Straßenkante) abgeleitet wird.
Heftige Niederschläge überlasten die Kanalisation und das rückstauende Wasser steigt in den Kanalschächten bis zur Rückstauebene und drückt das Abwasser zurück in die Grundstücksentwässerungsanlagen der umliegenden Häuser. Bei Räumen untergeordneter Nutzung wie Abstellräumen reicht häufig ein Rückstauverschluss mit Pendelklappe. Wenn jedoch kein Gefälle zum Kanal besteht, eine kontinuierliche Entwässerung von Nöten ist oder Sachwerte, wie eine Heizungsanlage, vorhanden sind, kommt eine Abwasserhebeanlage zum Einsatz.
Online-Checklisten
Der Deutsche Wetterdienst beobachtet eine Zunahme von Extremwetterereignissen. Dies bestätigt auch eine aktuelle Untersuchung des Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bauforschung (IFB) und der VHV Allgemeine Versicherung AG. Sie zeigt einen starken Anstieg der durchschnittlichen Schadenhöhen durch Wetterereignisse. Laut BSB-Geschäftsführer Florian Becker sind Hauseigentümer den Elementen aber nicht ausgeliefert. „Verbraucher können sich durch vorbeugende planerische und bauliche Maßnahmen schützen“, so Becker. Unter www.bsb-ev.de steht die Studie„Klimawandel und Extremwetterereignisse“ mit Checklisten zur Erfassung von Risiken bereit.