Bereits in gut der Hälfte aller neuen Wohngebäude in Deutschland werden laut Statista Wärmepumpen als primäre Heizenergiequelle genutzt - Tendenz schnell steigend. Auch viele Eigentümer von älteren Häusern planen den Umstieg von fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas auf die Umweltwärme.
Mit Strom aus erneuerbaren Energien kann die Wärmepumpe ein bestehendes Heizungssystem CO2-neutral ersetzen oder als hybride Variante ergänzen. Damit setzen Hauseigentümer auf eine zukunftssichere Technologie und sind auf die technischen und gesetzlichen Anforderungen von morgen vorbereitet.
Das Funktionsprinzip ist schnell erklärt: Wärmepumpen arbeiten ähnlich wie ein Kühlschrank nur umgekehrt. Während das Kühlgerät die Wärme entzieht und an die Umwelt abgibt, nimmt die Wärmepumpe mit ihrem Außengerät Wärme auf, bringt sie auf ein höheres Energielevel und gibt die gewonnene Heizenergie an den Innenraum ab. Damit handelt es sich um eine der effizientesten Arten zu heizen, auch bei niedrigen Außentemperaturen.
Das bestätigen etwa die Berechnungen von Prof. Dipl.-Ing. Werner Schenk (Hochschule München): Aus 10 kWh regenerativem Strom kann eine Wärmepumpe 45 kWh Wärmeenergie erzeugen, während die Gasbrennwerttechnologie unter denselben Bedingungen lediglich sieben kWh Wärmeenergie erbringt. Gleichzeitig wird der CO2-Ausstoß erheblich verringert. Auch bei einer Altbau-Renovierung kann man von diesen Vorteilen profitieren.
Möglich machen das speziell entwickelte Luft-Wasser-Wärmepumpen wie beispielsweise die Daikin Altherma, die Vorlauftemperaturen von 35 bis 70 Grad Celsius erreichen. Damit lassen sich auch Bestandsgebäude behaglich temperieren. Die Umrüstung ist technisch meist unkompliziert, umfassende Sanierungen wie eine Wärmedämmung sind nicht notwendig. In vielen Fällen können auch die bestehenden Heizkörper weiter verwendet werden.
Eine genaue Auslegung und der fachgerechte Einbau bilden die Basis für einen effizienten und sparsamen Betrieb der Wärmepumpe. Daher sollten die Planung, Installation und Inbetriebnahme in jedem Fall durch einen Fachbetrieb für Heiztechnik erfolgen.
Wärmepumpen sind übrigens wahre Allroundtalente: Sie heizen, bereiten warmes Wasser auf und können bei Bedarf sogar kühlen. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage können die Stromkosten im laufenden Betrieb zusätzlich minimiert werden. Planung, Installation und Inbetriebnahme sollten in jedem Fall durch einen Fachbetrieb für Heiztechnik erfolgen.