Praxisorientiert
Im südlichen Bereich des Areals in Richtung Moltkestraße liegt der Campusgarten, der vor zwei Jahren im Zuge des Klimaschutzkonzepts der Hochschule entstand. Dort haben Studierende auf acht Hochbeeten die Möglichkeit, zu gärtnern. Es kann sowohl beim Gießen und Pflegen der Pflanzen geholfen werden als auch beim Organisieren von Veranstaltungen.
Ein weiteres Angebot ist das „FahrRad“-Semester. Das Nachhaltigkeitsbüro stellt zusammen mit dem Hochschulsport ein Programm auf die Beine, das Reparaturchecks und -workshops, Infostände mit Gästen aus der Region, Vorträge, Radausflüge und Kurse anbietet. Das Fahrradsemester findet jeden Sommer statt in diesem Jahr noch bis zum 6. Juli. Im vergangenen Jahr haben Studierende und Beschäftigte gemeinsam mit dem NABU Petersberg zudem Krokusse auf dem Hochschul-Areal gepflanzt.
Mobilität
In Sachen Mobilität sieht Plendl Luft nach oben: Vor allem den Pendelverkehr von Studierenden und Mitarbeitenden der Hochschule hat die Nachhaltigkeitsbeauftragte dabei im Blick. „Wie jemand an die Hochschule kommt, darauf kann natürlich nur bedingt Einfluss genommen werden“, heißt es im Klimaschutzkonzept der Hochschule. Denn während es zum einen die freie Entscheidung der Hochschulangehörigen sei, wie sie zum Campus pendeln, müssten zum anderen klimafreundliche Angebote, wie eine gute ÖPNV-Anbindung oder Fahrradinfrastruktur, zur Verfügung stehen, betont Plendl. „Wir sind da in guten Gesprächen mit der Stadt Fulda, was den öffentlichen Nahverkehr angeht und konnten auch schon einiges erreichen“, sagt die 36-Jährige. Vor allem die Anbindung an den Stadtbusverkehr unmittelbar an der Hochschule in den vergangenen Jahren und die enge Taktung der Busse sei zu nennen.
Gebäude/Energie
Einfluss auf ihren CO₂-Abdruck und die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit generell möchte die Hochschule beim Bau neuer und der Sanierung bestehender Gebäude nehmen. Im Rahmen ihres Klimaschutzkonzeptes hat die Hochschule 28 Gebäude untersucht. Das Ergebnis: Ein geringer Anteil des Stroms (etwa 1 Prozent) wird durch Photovoltaik-Anlagen selbst erzeugt. Allerdings bezieht die Hochschule seit zehn Jahren Ökostrom. Die Wärme werde im Wesentlichen über ein Nahwärmenetz mit drei Versorgungszentralen zur Verfügung gestellt. Vor allem der Anteil an Energie, die die Hochschule über PV-Anlagen bezieht, soll in Zukunft deutlich mehr werden, etwa 25 Prozent“, so Plendl. Geplant ist ein sukzessiver Umstieg auf regenerative Energien. Neben dem Bereich der Mobilität biete die Stromversorgung die größten Potenziale auf dem Weg der Hochschule zu noch mehr Klimafreundlichkeit und CO₂Einsparungen. Gleichzeitig nimmt die Hochschule Anpassungen an ihren eigenen Gebäuden in den Blick.
Lehre und Forschung
„Nachhaltigkeit steckt in vielen Themen und kann ein Aspekt in quasi jedem Studiengang sein“, sagt die Nachhaltigkeitsbeauftragte. „Um Nachhaltigkeit und Klimaschutz in das Bewusstsein der Studierenden zu bringen, braucht es engagierte Professoren, wovon wir an der Hochschule schon viele haben“, zeigt sich Plendl zufrieden. Derzeit wird ein Nachhaltigkeitszertifikat erstellt, das aufzeigt, wie nachhaltig gehandelt werden könne. Text: Christopher Hess