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Aus aller Welt

Über 20 Prozent internationale Studierende

Erstellt: Mittwoch, 12.06.2024
Aus aller Welt

An der Hochschule Fulda gibt es viel internationales Flair. Foto: Hochschule Fulda, Nicolas Heinisch, Johannes Ruppel

Nicht weniger als 21,5 Prozent misst der Anteil der internationalen Studierenden. Und für Julia-Sophie Rothmann, Leiterin des International Office, ist noch Potenzial für mehr da.

Sie kommen aus der ganzen Welt nach Fulda, um hier einen entscheidenden Schritt für ihre Karriere zu meistern. 1.713 der jungen Menschen, die derzeit an der Hochschule Fulda eingeschrieben sind, sind internationale Studierende. 1.504 von ihnen haben eine ausländische Hochschulzugangsberechtigung also ein nicht deutsches Abitur.

„Wir sind auf einem guten Weg und ich glaube, eine Quote von 25 Prozent internationaler Studierender ist ein realistisches Ziel“, wünscht sich Julia-Sophie Rothmann, die seit vier Jahren das International Office leitet. Gäste aus Indien, Kamerun und Pakistan bilden den größten Teil der internationalen Studierenden, gefolgt von weiteren Ländern in Asien, dem Mittleren Osten und Nordafrika sowie danach relativ gleichmäßig verteilt aus allen Teilen der Welt.

In Zeiten, in denen das Wort Fachkräftemangel in aller Munde ist, versuchen wir, in Kooperation mit unseren Partnern wie IHK, Stadt und Landkreis den internationalen Studierenden über verschiedene Projekte Kenntnisse über die deutsche Arbeitskultur zu vermitteln.“.

Dies geschieht über Praktika, Bewerbungstrainings und Informationsvermittlung zum (regionalen) Arbeitsmarkt, im engen Austausch mit den Unternehmen. Dazu gehören auch Deutsch-Sprachkurse; denn auch wenn die lokalen Unternehmen sich hier sehr offen zeigen und Studierende mit geringen Deutschkenntnissen aufnehmen, so ist gute Sprachkompetenz für eine gelungene Integration weiterhin der Schlüssel zum Erfolg.

Denn letzten Endes will die Hochschule Fulda die Fachkräfte an die Region binden. „Wir wollen unsere Studierenden nach ihrem Abschluss nach Möglichkeit nicht an internationalere Städte wie Frankfurt, Berlin oder Münchenverlieren.“ Dafür sind gute Partner aus der Region unerlässlich. „Wir haben mittlerweile auch einige internationale Werkstudenten in Firmen wie Edag, Jumo, Antonius oder FFT. Gerade für Studis aus dem Ausland ist ein geregeltes Einkommen sehr wichtig. Und da ist es natürlich umso besser, wenn der Job auch etwas mit dem Studium zu tun hat.“

Zahlreiche Studierende absolvieren in Fulda aber auch ein Auslandssemester anstelle eines kompletten Studiums. Möglich machen das laut Rothmann die über 120 Partnerhochschulen auf allen Kontinenten. Über 100 Austauschstudierende waren im letzten Jahr für ein Semester in Fulda, darüber hinaus wächst die Nachfrage nach Kurzzeitaufenthalten. International zu studieren, funktioniert in beide Richtungen. So können auch Fuldaer Studierende ein Auslandssemester an einer der zahlreichen Partnerhochschulen durchführen.

Einen Auslandsaufenthalt sieht Julia-Sophie Rothmann als eine immense Bereicherung für die Entwicklung der Studierenden selbst. Und wenn man nicht gleich ein ganzes Semester wegwolle, so gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten für kürzere Aufenthalte.

Die meisten machen während ihres Auslandsaufenthalts eine Erfahrung fürs Leben, die sie nicht wieder vergessen, weiß Rothmann aus eigener Erfahrung. Auf sich gestellt, außerhalb der Komfortzone, in einem anderen Umfeld, lernen die Studierenden, was es heißt„fremd“ zu sein und neue Perspektiven kennenzulernen.

Saba Fazlali (22, Iran) Bachelorstudentin „Angewandte Informatik“. Foto: Hochschule Fulda, Nicolas Heinisch, Johannes Ruppel
Saba Fazlali (22, Iran) Bachelorstudentin „Angewandte Informatik“. Foto: Hochschule Fulda, Nicolas Heinisch, Johannes Ruppel

"Fühle mich zugehörig“

Ich studiere in Fulda, weil die Hochschule Fulda für mich wie ein zweites Zuhause ist. Ich fühle mich der Hochschule Fulda zugehörig und das ist eines der wichtigsten Dinge, die ich an der Hochschule mag. Sie bietet auch ausgezeichnete Möglichkeiten zum Studieren und das akademische Umfeld ist so dynamisch und man kann immer seinen Interessen folgen und sicher sein, dass man von der Hochschule unterstützt wird. Ich fühle mich an der Hochschule Fulda wohl, weil ich mich als internationale Studentin von der Willkommenskultur der Hochschule unterstützt fühle. Die Hochschule ermutigt uns, uns in den verschiedenen Programmen, die sie anbietet, zu engagieren, und sie sind immer bereit, einem wie eine freundliche Familie zu helfen.

Attila Majoros (27, Ungarn) Masterstudent Interkulturelle Kommunikation und Europastudien“. Foto: Hochschule Fulda, Nicolas Heinisch, Johannes Ruppel
Attila Majoros (27, Ungarn) Masterstudent Interkulturelle Kommunikation und Europastudien“. Foto: Hochschule Fulda, Nicolas Heinisch, Johannes Ruppel

"Wie eine Familie“

Ich studiere in Fulda, weil die Hochschule hier sehr weltoffen und modern ist. Jeder kennt Jeden und es ist wie eine kleine Familie. Mir gefällt besonders, dass großer Wert auf Internationalisierung gelegt wird. Daher fühlt es sich so an, als ob man jeden Tag am Campus eine kleine Weltreise machen kann. Alle an der Hochschule profitieren von dieser Diversität.

Ich fühle mich wohl in Fulda, weil die Stadt wunderschön, freundlich, angenehm, bunt und überschaubar ist. Gleichzeitig kann man aber alles in der Stadt finden, was ein Student braucht und darüber hinaus liegt sie geographisch sehr günstig, um das ganze Land zu bereisen.

E³UDRES²

Die Hochschule Fulda ist seit dem 1. Oktober ein volles Mitglied in der Europäischen Hochschulallianz E³UDRES² („Engaged and Entrepreneurial European University as Driver for European Smart and Sustainable Regions“) und erhält somit rund 1,6 Millionen Euro für den Zeitraum vom 1. Oktober 2023 bis 30. September 2027. Insgesamt wird die Kooperation aus neun Partnerhochschulen in der nunmehr zweiten Förderphase mit 14,4 Millionen Euro unterstützt. Mit dem positiven Bescheid aus Brüssel gehört die Hochschule Fulda nun als eine von nur sieben deutschen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften zu einem exklusiven Kreis europäischer Hochschulen, die Mitglied in einer der insgesamt 50 Europäischen Allianzen mit Förderung durch die EU sind. E³UDRES² ist eine Allianz von neun europäischen Hochschulen, die in kleinen und mittelgroßen Städten außerhalb der Metropolregionen angesiedelt sind. Die Allianz hat zum Ziel, eher ländlich geprägte Regionen zu vernetzen und ihre langfristige Entwicklung zu zukunftsfähigen und nachhaltigen Regionen zu unterstützen. Der Fokus liegt auf vier gemeinsamen Forschungs- und Handlungsfeldern: „Gesundheit, Wohlbefinden und soziale Inklusion“„Digitale Lösungen und innovative Technologien“, „Resiliente Ökonomie und Innovation“ und „Kreativindustrie für regionale Identität“. Profitieren sollen gleichermaßen Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, lokale Unternehmen und Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürger.

Sommer- und Winteruniversität

Ein Highlight im Terminkalender der Hochschule Fulda ist die Internationale Sommerbeziehungsweise Winteruniversität. Jedes Jahr reisen zu beiden Terminen 50 bis 60 Teilnehmer aus aller Welt an. Ihnen wird für vier beziehungsweise für drei Wochen ein intensives Programm angeboten. Das beinhaltet unter anderem einen täglichen, vierstündigen Deutschkurs sowie Fachkurse, wie globale Gesundheit, Landeskunde, Internationales Management oder interkulturelle Kommunikation. Unterstützt wird das Programm von lokalen Freundeskreisen, Stadt, Landkreis und Sparkasse.

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