Punkt Mitternacht schlägt der Alarm an. Ein Unfall auf der Autobahn mit einem verletzten Autofahrer. Die Einsatzkräfte des DRK-Rettungsdienstes sind bereit. Sofort eilen sie zu ihren Einsatzfahrzeugen. Die Ausrüstung wurde bereits zu Dienstbeginn gewissenhaft vorbereitet. Daher kann es sofort losgehen.
Das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und der Rettungstransportwagen fahren vom Hof - mit Blaulicht, da es schnell gehen muss. Nach Statistiken des DRK rückt das Notarzteinsatzfahrzeug des DRK Fulda pro Jahr rund 1800 Mal zu einem Einsatz aus. Stets ergänzt durch einen Rettungstransportwagen (RTW), um den Patienten abzuholen. 22.000 RTW-Fahrten verzeichnet das DRK Fulda pro Jahr. Möglich ist dies nur dank des hohen Engagements von über 200 Rettungskräften, die rund um die Uhr - 365 Tage im Jahr im Einsatz sind. Das Ziel: schnellstmögliche Hilfe für Menschen in Not in der gesamten Region.
Am Unfallort angekommen, weiß jeder, was zu tun ist - dank regelmäßigem Training für den Ernstfall und Weiterbildungen in modernster Medizintechnik.„Jeder Handgriff muss im Ernstfall sitzen, denn kein Einsatz gleicht dem anderen. Die hohen DRK-Ausbildungsstandards und die professionelle Qualität in unserem Rettungsdienst bilden dafür hervorragende Voraussetzungen, die am Ende dem Patienten in der präklinischen Versorgung helfen“, sagt Notfallsanitäterin Nina Erwin. Der Verletzte wird zunächst vor Ort versorgt und mit dem RTW in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht. Das Fahrzeug ist dazu mit mobilen Hightech-Geräten zur Stabilisierung der Vitalfunktion der Verunfallten ausgestattet.
Kaum ist der Verletzte im Krankenhaus angeliefert, geht es schon zum nächsten Einsatz. Eine Patientin soll in ein anderes Krankenhaus gebracht werden. Wenn Patienten schnell und sicher von einem Ort zum anderen gebracht werden sollen, muss das möglichst schonend erfolgen - egal ob zu einem anderen Krankenhaus, Spezialkliniken oder niedergelassenen Ärzten. Solche Liegendtransporte werden von qualifiziertem Fachpersonal begleitet, welches sofort eingreifen kann, wenn der Gesundheitszustand des Patienten sich verschlechtert. Eine Besonderheit, die im Fall dieser Patienten nicht zu Einsatz kommt, ist die„rollende Intensivstation“ - ein Intensivtransportwagen des DRK Fulda. Dieser kommt bei anspruchsvollen Spezialtransporten von akut gefährdeten Patienten von einer Klinik-Intensivstation zur nächsten zum Einsatz. Eine Hightech-Ausstattung und das Fachpersonal sorgen für eine stetige Rundumversorgung.
Dank des Fachpersonals und der umfangreichen Ausstattung des RTW kommt auch diese Patientin gut an ihrem Zielort an. Nach einem langen Dienst mit vielen weiteren Einsätzen geht es für die Rettungsmannschaften in den wohlverdienten Feierabend. Zu einem Zeitpunkt, an dem andere aufstehen und an den Morgenkaffee denken.
Immer öfter geht es für die DRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch zu Einsätzen ins Ausland. Denn nicht immer passiert das Unglück direkt Zuhause oder am Arbeitsplatz - auch im Urlaub ist man davor nicht gefeit. Nach einem Unfall auf der Skipiste oder einer schweren Erkrankung im Ausland steht der DRK unterstützend zur Seite, um die Patienten so schnell wie möglich zurück nach Hause zu bringen. Jedes DRK-Mitglied hat einen Anspruch auf eine solche Rückführung - von jedem Punkt der Erde, bei großen Entfernungen notfalls mit dem DRK-Flugdienst. In der Regel erfolgt der Transport mit einem regulären Krankentransporter - im Bedarfsfall von überall in Europa. Oder eben vom Flugplatz zur Klinik beziehungsweise nach Hause.