Pünktlich um 6 Uhr startet für das Team aus Pflegerinnen und Pflegern der Dienst im DRK Seniorenzentrum Bruder Konrad in Weyhers. Er beginnt für Vanessa Groß und ihre Kolleg:innen mit dem Umziehen: Jeans, T-Shirt und Sneakers verschwinden im Spind und nur wenige Minuten später begrüßt die 23-Jährige aus Petersberg in ihrem Arbeits-Outfit die Kolleg:innen im Stationszimmer. Dort herrscht trotz der frühen Stunde bereits fröhliche Stimmung. Diese wird allerdings bald von einer konzentrierten Atmosphäre abgelöst, denn die Übergabe startet. Was in der Nachtschicht passiert ist oder welche Auffälligkeiten es gab, wird innerhalb dieser Runde besprochen - genauso wie das, was in dieser Frühschicht anliegt.
Und dann geht es für das Team aus Pflegefachkräften und Pflegehilfskräften los: mit guter Laune den Bewohner:innen den Start in den Tag ermöglichen, Unterstützung beim Anziehen und Waschen geben, Medikamentenverabreichung, Frühstück anreichen - alle Bewohner:innen haben ganz individuelle Bedarfe, die bei der morgendlichen Durchführung berücksichtigt werden. Dazwischen gilt es, die Dokumentation sowie Telefonate mit Angehörigen und Ärzten nicht aus dem Blick zu verlieren. „Kein Tag ist wie der andere und das macht dieses Berufsbild auch so spannend“, berichtet Sabrina Darnieder, Einrichtungsleitung des DRK Seniorenzentrums Bruder Konrad. „Die Pflege war schon im Alter von 14 Jahren mein Traumberuf“, erzählt Pflegedienstleitung Karin Melchert. Ihre Kollegin Karin Müglich ist Praxisanleiterin, das heißt, sie begleitet Auszubildende bis zum Examen und vermittelt den Theorie-Praxis-Transfer. Die monatlichen Dienstpläne erstellt Sabine Blum in Abstimmung mit den Pflegenden. „Verlässliche Pläne für Beruf, Familie und Freizeit gut abzustimmen, ist ein wichtiges Element für eine hohe Zufriedenheit der Mitarbeiter“, zeigt sich Sabine Blum überzeugt.
Bruder Konrad Einen hohen Stellenwert im DRK-Seniorenzentrum sowie in den fünf anderen DRK Seniorenzentren in Fulda, Petersberg, Hilders und Friedewald hat auch das Angebot der sozialen Betreuung. Zu den Angeboten gehören unter anderem Entspannungsbäder, Gespräche und Einzelbetreuung, Gedächtnistraining, Gottesdienste in den hauseigenen Kapellen, Ausflüge und gemeinsame handwerkliche Projekte, wie Stefanie Bauer-Ludwig berichtet. „Geselligkeit ist für die Gesunderhaltung unserer Bewohner enorm wichtig“, sagt sie. Weiterhin stehen den Teams der sozialen Betreuung unter anderem der humanoide Roboter „Pepper“ und der speziell entwickelte Projektor „Qwiek-Up“ zur Verfügung. Während Pepper mit Spielen sowie Musik- und Bewegungseinlagen animiert und hilft, die kognitiven Fähigkeiten zu erhalten, schafft der Qwiek-Up durch das Projizieren von Bildern und Videosequenzen audiovisuelle Erlebnisse, die besonders für Bewohner:innen geeignet sind, die nicht mehr so mobil sind.
Neben den Pflege- und Betreuungskräften haben an diesem Morgen auch zahlreiche Mitarbeitende aus dem Bereich Hauswirtschaft/Reinigung, Küche, Haustechnik sowie Verwaltung ihre heutige Arbeit begonnen, die dazu beitragen, dass die Abläufe im Haus funktionieren. „Unser großes Ziel ist es, dass sich alle Bewohner:innen im Haus an 365 Tagen rund um die Uhr gut versorgt und geborgen fühlen“, fasst Einrichtungsleitung Sabrina Darnieder zusammen. Das Wissen, Menschen etwas Gutes getan zu haben, stelle sich nach jeder Schicht ein und sorge für ein gutes Gefühl, resümiert Vanessa Groß zum Schichtende um 14:30 Uhr. Wir geben viel, bekommen aber auch viel zurück.“ Als Nächstes übernehmen nach der Übergabe nun die Kolleg:innen der Spätschicht, die genauso wie all die anderen Kolleg:innen der DRK Seniorenzentren wieder ihr Bestes geben werden - egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit.