Es gibt viele Gründe, warum Wohnungen und Häuser vom Zuhause zur Hindernisstrecke werden können. Wer notwendige Umbauten für ein barrierefreies Zuhause plant, kann die Gelegenheit nutzen, die eigenen vier Wände auch in Sachen Energieverbrauch fit zu machen. Auch umgekehrt gilt: Bei geplanten Sanierungsmaßnahmen in Sachen Energie zahlt manch eine Maßnahme auch auf die Barrierefreiheit ein.
Von Türen und Fenstern
Über alte, undichte Fenster geht erwiesenermaßen viel Energie verloren. Auch Haus- und Balkon- sowie Terrassentüren, die nicht korrekt schließen, werden leicht zu Kältebrücken. Hinsichtlich der Barrierefreiheit sind viele Durchgänge zudem zu schmal, sodass hier im Zweifelsfall ohnehin Baumaßnahmen anfallen. Für Fenster gilt: tiefer gesetzte Fenstergriffe oder elektronisch steuerbare Fenster erleichtern das Öffnen und Schließen. Müssen Türen verbreitert oder Fenster getauscht werden, lohnt es sich, beim Umbau auf modernen Energiestandard zu achten.
Gut beleuchten
Die richtige Beleuchtung macht das Zuhause sicher und gemütlich zugleich. Mit cleverer Planung lässt sich Energie sparen und die Beleuchtung kann sich an veränderte Bedürfnisse anpassen. Denn: Was früher schon geblendet hat, kann in höherem Alter zu dunkel sein. So benötigt ein 60-jähriger Mensch für den gleichen Helligkeitseindruck die doppelt so hohe Lumenzahl wie ein 20-jähriger. Am besten man setzt auf blendfreie und per Dimmer individuell regelbare Beleuchtung. Achtung: Beim Kauf immer prüfen, ob Dimmer und LEDs kompatibel sind, rät die Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Bad sanieren
Die richtige Kombination aus Wand- und Bodenbelag sowie Heizungssystem können im Bad viel Energie sparen. Wenn Wände und Boden ohnehin aufgeklopft werden müssen, ist das womöglich die Gelegenheit, zum Beispiel eine bodengleiche Dusche einzubauen. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale weist zudem darauf hin: Mit modernen Armaturen steigt sowohl die Energieeffizienz als auch die Barrierefreiheit im Bad.
Ebenfalls eine Überlegung wert: Eine Fußbodenheizung senkt mit ihrer geringen Vorlauftemperatur die Heizkosten und spart zudem viel Platz, da die Heizkörper entfallen. Ein warmer Fußboden im Badezimmer lässt zudem kleine Wasserpfützen schneller trocknen, was auch die Sicherheit im Bad erhöht.
Clevere Technik
Braucht das Zuhause neue Leitungen, ist dies ein guter Anlass, mit steuerbaren Schaltern, Steckdosen und Heizungsreglern nicht nur Strom zu sparen. Smarte Technik erleichtert es auch, zum Beispiel das Licht in den Räumen zentral zu steuern - ein Vorteil etwa für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
Worauf man bei der Sanierung achten sollte
Information
Verbraucherzentrale
Noch mehr Infos und Tipps zu energiesparenden Umbaumaßnahmen gibt es bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale - www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenfrei unter (0800) 809 802 400.