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Schritt für Schritt

So machen Sie Ihr Haus fit für erneuerbare Energien

Erstellt: Freitag, 11.08.2023
Schritt für Schritt

Foto: Simon Kraus - stock.adobe.com

Das Interesse an erneuerbaren Energien für das Eigenheim ist weiterhin groß. Kein Wunder: Die Unsicherheit durch die enorm gestiegenen Heizkosten im letzte Winter steckt uns noch in den Knochen. Aber wie jetzt weiter? Schritt für Schritt in Richtung Unabhängigkeit!

Was kann, was muss? Was ist möglich bei meinem Haus und wie kann ich das finanzieren? Die Tipps der Energie-Fachberater verhelfen zu mehr Unabhängigkeit von Energieversorgern, mehr Kontrolle über die Heiz- und Stromkosten.

Schritt 1: Bestandsaufnahme

Wie ist es eigentlich um die Energieeffizienz meines Hauses bestellt? Sind meine Heizkosten im Rahmen oder heize ich das Geld sprichwörtlich zum Fenster raus? Ist mein Altbau eine Energieschleuder oder auf ganz gutem Stand? Welche Sanierungsmaßnahmen steht an und wie kann ich sie finanzieren? Am besten lässt man im Rahmen einer Energieberatung - für die es 80 Prozent Zuschuss gibt - einen sogenannten individueller Sanierungsfahrplan (ISFP) erstellen. Damit bekommt man viele wichtige Infos zu Gebäude, Verbesserungsvorschläge und Erklärungen sowie 5 Prozent Bonus bei der Förderung, wenn darin aufgeführte Maßnahmen wie Fenstertausch oder Dämmung umgesetzt werden.

Foto: napa74 - stock.adobe.com
Foto: napa74 - stock.adobe.com

Schritt 2: Energieeffizienz verbessern

Bei allen Maßnahmen gilt: Notwendige Instandhaltungsmaßnahmen am besten mit der energetischen Sanierung verbinden! Das Dach braucht eine neue Dacheindeckung? Dann sollte gleichzeitig auch der Wärmeschutz auf den Prüfstand! Wichtig zu wissen: Eine Wärmedämmung ist nicht Voraussetzung für den Betrieb einer Wärmepumpe im Altbau. Eine Dämmung kann sich aber in diesem Fall gleich doppelt lohnen - durch einen geringeren Energiebedarf und durch einen effizienteren Betrieb der Wärmepumpe!

Ein Haus mit schlechter Energieeffizienz ist immer teuer zu beheizen ganz egal, mit welcher Heiztechnik. Wer erneuerbare Energien effizient einsetzen und Energiekosten senken möchte, kann das Haus mit Sanierungsmaßnahmen dafür fit machen, zum Beispiel mit einer Dach- oder Dachbodendämmung und mit einer Kellerdämmung. Wie viel im Einzelfall gedämmt werden muss, hängt vom Zustand des Hauses ab. Nur selten müssen Dach, Fassade und Keller auf einmal saniert werden. Oftmals reicht es aus, zunächst einzelne Bauteile zu verbessern, vieles kann dabei auch in Eigenleistung umgesetzt werden.

Schritt 3: Energiebedarf decken

Das Dach ist gut in Schuss oder frisch saniert? Dann kann eine Solaranlage - Solarthermie- oder Photovoltaik-Anlage - darauf für viele Jahre ihren Dienst tun! Die Bedingungen für eine eigene Photovoltaik-Anlage sind 2023 besser denn je, sie ist darüber hinaus perfekt mit einer Wärmepumpe zu kombinieren. Wer bereits oder künftig mit Biomasse heizt (z.B. Pelletheizung), kann diese mit Solarthermie oder Photovoltaik ergänzen.

Übrigens: Viele Gasund Ölheizung werden in den kommenden Jahren noch ihren Dienst tun. Auch sie lassen sich gut mit einer Solaranlage kombinieren! Das senkt die Heizkosten deutlich und ist ein erster guter Schritt in Richtung erneuerbare Energien. Wird der Heizkessel später erneuert, kann die Solaranlage zusammen mit der neuen Heizung weiterarbeiten.

Information: Förderung

Alle diese Maßnahmen - Dämmung und Nutzung erneuerbarer Energien für die Heizung - werden im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) großzügig gefördert, das gilt oft auch für Eigenleistungen. Zuschüsse, Förderkredite und Steuerbonus erleichtern die Finanzierung und Umsetzung. Deshalb sollten sich Eigentümer immer erst informieren, bevor sie eine Sanierungsmaßnahme umsetzen!

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