Аnzeige
SONDERTHEMEN

Auf Warnsignale achten

Experte: Nicht immer hält ein Unternehmen auch das, was es verspricht

Erstellt: Samstag, 04.02.2023
Auf Warnsignale achten

Zwei Personaler schauen sich während eines Vorstellungsgesprächs die Mappe einer Bewerberin an (gestellte Szene). Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-mag

Hält ein Unternehmen wirklich, was es bei der Personalsuche verspricht? Das ist für Bewerberinnen und Bewerber nicht immer leicht herauszufinden. Denn nicht alle Unternehmen seien so gut, wie sie sich auf den ersten Blick verkaufen, schreibt etwa der Coach Henryk Lüderitz in einem Blog-Beitrag auf Xing.

Ein Warnsignal, das Bewerberinnen und Bewerber hellhörig machen sollte: Beim Vorstellungsgespräch steht die gute Präsentation des Unternehmens im Vordergrund. Das gegenseitige ist das Kennenlernen mit individuellen Fragen an die Bewerberinnen und Bewerber werde hingegen vergessen. 

Widersprechen sich die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner im Vorstellungsgespräch, ebenfalls kein gutes Zeichen. Es könne darauf hindeuten, dass Abläufe intern nicht ausreichend abgestimmt werden, so Lüderitz. Er warnt: Ist die Präsentation eines Unternehmens bereits im Recruitingprozess lückenhaft und unprofessionell, sollte man sich gut überlegen, ob man dessen Jobangebot annehmen wolle. mag



Mehr als jeder Dritte offen für neuen Job

Wechselbereitschaft deutscher Beschäftigter pendelt sich auf hohem Niveau ein

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage bleibt die Wechselbereitschaft der deutschen Beschäftigten hoch. Diese war im vergangenen Jahr um rund vier Prozentpunkte deutlich gestiegen.

Mit 37 Prozent pendelt sich dabei die Offenheit für einen Jobwechsel im zweiten Jahr in Folge auf einem hohen Niveau ein. Damit erreicht sie den zweithöchsten  je gemessenen Wert in der Langzeitstudie von forsa. In dieser Studie befragt forsa seit 2012 im Auftrag von ,onlyfy by XING" regelmäßig Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz zu Themen wie Jobzufriedenheit, Wechselbereitschaft, Wünsche an künftige Arbeitgeber sowie Motive hinter tatsächlichen Jobwechseln.

Vor allem bei den Erwerbstätigen zwischen 30 und 39 Jahren (Generation Y/Millenials) ist die Wechselbereitschaft stark ausgeprägt: 40 Prozent sind offen für eine neue Aufgabe, neun Prozent (Vorjahr: 5 Prozent) suchen aktiv - damit ist fast die Hälfte der Befragten dieser Altersgruppe mental auf dem Sprung. Für diese Altersgruppe spielt dabei mehr als für alle anderen eine Rolle, dass sie keine oder wenig Aufstiegschancen in ihrer aktuellen Position sehen (34 Prozent).

Aber auch die 18bis 29Jährigen (Generation Z) sind bereit für Neues. Die Bereitschaft zum Jobwechsel liegt hier bei insgesamt 48 Prozent und damit acht Prozentpunkte über dem Vorjahr. Während über alle Altersgruppen hinweg sechs Prozent der Befragten konkret ihren Ausstieg planen, sind es hier mit 14 Prozent mehr als doppelt so viel. Auch die Offenheit für einen Wechsel ist von 30 auf 34 Prozent gestiegen. Insgesamt ist damit jeder Zehnte in den jüngeren Altersgruppen (18 bis 39 Jahre) aktiv auf Jobsuche.

Ein zu niedriges Gehalt ist bei 47 Prozent der Wechselbereiten der ausschlaggebende Grund, nach einem neuen Arbeitgeber Ausschau zu halten. Bei dem Wunsch nach mehr Geld spielen deutschlandweit vor allem die hohe Inflation (57 Prozent) sowie gestiegene Ausgaben (38 Prozent) eine entscheidende Rolle. ots



Engpass mit Fachkräften wird größer

Der Personalmangel in der deutschen Wirtschaft nimmt immer größere Dimensionen an. 73 Prozent und damit fast drei Viertel der Entscheider in Unternehmen berichten von Fachkräfteengpässen in ihrem Betrieb. Das ergab eine repräsentative Befragung des Berliner Start-up-Unternehmens Civey für den neuen Fachkräftemigrationsmonitor der Bertelsmann Stiftung. Im Jahr 2021 hatten demnach noch zwei Drittel (66 Prozent) der Unternehmen über fehlendes Personal geklagt, 2020 etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent). Insbesondere die Nachfrage nach Personen mit Berufsausbildung steigt: 58 Prozent der befragten Betriebe melden hier Bedarf an, während nur 30 Prozent von ihnen Akademiker fehlen. Hinsichtlich der betroffenen Branchen gibt es kaum Veränderungen: An Fachkräften mangelt es vor allem in der Kranken- und Altenpflege, im Bau und im Handwerk, in der Industrie und Logistik sowie im Tourismus. ots


Mehr zum Thema >