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Zentralverband des Deutschen Handwerks: Erstklassige Berufschancen im Handwerk

Verband fordert: Berufliche Bildung muss bei Berufsorientierung an Schulen und Gymnasien fester Bestandteil sein

Erstellt: Samstag, 18.02.2023
Zentralverband des Deutschen Handwerks: Erstklassige Berufschancen im Handwerk

Auch die Innungen der Kreishandwerkerschaft Fulda machen immer wieder mit Vorführungen auf die Stärken von Handwerksberufen und deren hohe gesellschaftliche Bedeutung aufmerksam - wie hier beim Jubiläum,,200 Jahre Landkreis Fulda". Foto: Mirko Luis

Berufliche Bildung müsse bei der Berufsorientierung immer und an allen allgemeinbildenden Schulen und besonders auch an Gymnasien fester Bestandteil sein, um so Jugendliche beim Übergang von der allgemeinbildenden Schule in eine Ausbildung zu unterstützen, erklärte kürzlich Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).

Anlass war der jüngste ,,Nationalen Bildungsbericht": ,,Bildung in Deutschland 2022", der unter anderem im Januar dieses Jahres im Bundestag debattiert worden war. Der betreffende Bericht legte offen, dass vielen jungen Menschen bei der Berufswahl schlicht nicht klar ist, dass der berufliche und der akademische Ausbildungsweg gleichermaßen die Chance zu erfüllenden und anspruchsvollen Berufen eröffnen. Und dass eine Ausbildung der Grundstein für zahlreiche Karriere- und Entwicklungsperspektiven im Handwerk ist.

Laut des Deutsche Schulportals der Robert Bosch Stiftung hatte Deutschland bei den Ausbildungszahlen 2021 einen Tiefpunkt verzeichnet. Zwischen 2019 und 2021 hätten sieben Prozent weniger Jugendliche eine berufliche Ausbildung aufgenommen, heißt es auf dem Internetportal.

Wie digital, jobsicher und vor allem sinnstiftend das Handwerk ist, davon erfahren Jugendliche in den Schulen und besonders in Gymnasien nach Ansicht von Jörg Dittrich bislang nur unzureichend, ,,weil es noch keine bundesweit flächendeckende Berufsorientierung zu den Möglichkeiten der beruflichen Aus- und Fortbildung gibt". Das müsse sich dringend ändern, um auch in der Zukunft ausreichend Fachkräfte zu haben, betont der ZDH-Präsident. Die Handwerksbetriebe haben unterdessen weiterhin einen großen Ausbildungswillen. Bei einer aktuellen ZDH-Umfrage zur Ausbildungssituation in den Betrieben hat jeder dritte Betrieb angegeben, ausbilden zu wollen. Jedoch fehlen die Bewerberinnen und Bewerber für die offenen Lehrstellen.

Die Berufschancen sind im Handwerk nach Verbandsangaben derzeit so gut wie kaum jemals zuvor. Für alle Modernisierungsaufgaben der Zukunft werden qualifizierte Fach- und Führungskräfte im Handwerk gebraucht. In den kommenden fünf Jahren stehen im bundesweiten Maßstab allein im Handwerk rund 125.000 Betriebsübergaben an, das sind aus ZĎH-Sicht 125.000 Chancen, schon ganz jung seine eigene Chefin oder eigener Chef werden zu können. mlu

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