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,,Es gibt viele digitale Wege"

Julian Heins über das hybride Format und das Programm

Erstellt: Freitag, 02.09.2022
,,Es gibt viele digitale Wege"

Julian Heins Foto: Landkreis Fulda

Mehr als die Hälfte aller Jugendlichen ist bei der Berufswahl überfordert, wie eine aktuelle Bertelsmann-Studie zeigt. Das verschärft den Fachkräftemangel, denn viele scheuen die Entscheidung für eine Lehre. Zugleich zeigt sich: Auch sogenannte ,, Digital Natives" wünschen sich Ansprechpartner aus Fleisch und Blut. Für knapp die Hälfte der jungen Leute sind Gespräche mit Ausbildern und Berufsberatern am wichtigsten.
Von Mirko Luis

Wie gut, dass die Bildungsmesse Fulda in diesem Jahr wieder im Präsenzmodus stattfindet, Ausbilder und potenzielle Azubis der Zukunft zusammenkommen und die mittelständische Wirtschaft ihre Kompetenzen bei der Ausbildung im Zeitalter der Digitalisierung präsentieren kann. Dass parallel hierzu ein digitales Format läuft, zeigt, wie up to date die ,,Chancenregion Fulda" ist.

Für die Messe-Abstimmungen innerhalb der Azubi Region, die inhaltliche Gestaltung sowie den digitalen Auftritt zeichnen in diesem Jahr der Landkreis Fulda - Ulrich Nesemann, Eva Wolff und Julian Heinsin Zusammenarbeit mit den Partnern des Events verantwortlich. Über seine Erwartungen an das hybride Format und den Verlauf der Messe gab Julian Heins nachfolgend Auskunft.

Welche Erwartungen haben Sie an die Bildungsmesse 2022?
Nachdem die Bildungsmesse im vergangenen Jahr komplett digital stattfinden musste, freuen wir uns natürlich, dass wir uns wieder in Präsenz begegnen können. Neben den Ausstellern in den Hallen wird aber auch dieses Jahr wieder die Web-seite der Azubi Region im Einsatz sein. Von unserem hybriden Format erwarte ich mir, dass sich jede Schülerin und jeder Schüler ganz nach den eigenen Vorlieben informieren kann, ob im Gespräch mit den Unternehmen und Institutionen oder online. Ich hoffe, dass wir den Jugendlichen so eine Unterstützung für den Berufsstart sind.

Worauf freuen Sie sich besonders?
Ich freue mich besonders auf das Bühnenprogramm. Wie auch im letzten Jahr haben wir ein spannendes Vortrags- und Workshop-Programm auf die Beine gestellt. Die Bühne wird in der Plaza, der Eingangshalle der Messe, zu finden sein und live über die Homepage für alle Interessierten, die nicht vor Ort dabei sein können, gestreamt. Die Übertragung, in Kombination mit den online zur Verfügung stehenden Unternehmensprofilen, bildet in diesem Jahr erstmalig die hybride Bildungsmesse. Es gibt digital viele Wege, um sich auf unserer Veranstaltungsseite, www.bildungsmesse-fulda.de, über eine Ausbildung in Fulda zu informieren.

Wie lautet Ihre Botschaft an die Jugendlichen?
Nutzt auch die Webseite der Azubi Region Fulda. Es gibt dort viele Informationen, die euch bei der Berufswahl unterstützen und wir arbeiten zusammen mit unseren Partnern stetig an der Weiterentwicklung der Inhalte. Berufsorientierung ist für jeden Einzelnen ein wichtiges Thema und die Möglichkeiten für einen Einstieg in den Arbeitsmarkt sind derzeit besser denn je.


Was will ich werden?

Vor Ausbildung Überbrückungsangebote nutzen

Einloggen, Livestreams verfolgen, Kontakt zu Firmenentscheidern von zu Hause aufnehmen, all das wird auch in diesem Jahr möglich sein. Foto: Adobe Stock/New Africa

Wer sich nach der Schule unsicher über den weiteren Berufsweg ist, kann ein Überbrückungsangebot wahrnehmen. Darauf weist die Bundesagentur für Arbeit auf ihrem Portal ,,Planet-Beruf" hin.

Zu diesen Überbrückungsangeboten zählt zum Beispiel die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB). Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich in Praktika Eindrücke von verschiedenen Betrieben und Berufsfeldern verschaffen und bekommen auch theoretischen Unterricht. Laut „Planet-Beruf“ ist die BvB zum Beispiel für junge Menschen empfehlenswert, die nicht mehr berufsschulpflichtig sind und noch keinen Ausbildungsplatz haben. Daneben lässt sich auch mit einer Einstiegsqualifizierung (EQ) die Zeit bis zur Ausbildung überbrücken. Dabei handelt es sich um eine Art Praktikum zur Ausbildungsvorbereitung.

Weitere Alternativen sind gegebenenfalls ein Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ).

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