Wir befragten im Vorfeld der Messe Dr. Heiko Wingenfeld (CDU), den Oberbürgermeister des dynamischen Wirtschaftsstandortes, der zugleich ein moderner Hochschulstandort ist und im Hinblick auf die Themen Ausbildung und Fachkräftesicherung Leuchtturmcharakter im Bundesland Hessen hat.
Welche Erwartungen haben Sie an die Bildungsmesse 2022?
Ich hoffe, dass das Angebot der Bildungsmesse auch in diesem Jahr genutzt wird und es zu einem guten Austausch sowohl mit allen Interessierten, aber auch zum Beispiel mit den Eltern kommt. Es wäre sehr hilfreich, wenn sich die Schülerinnen und Schülern zunächst über das digitale Format, die Berufsorientierungsplattform der Region Fulda, informieren und dann gezielt mit den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern vor Ort ins Gespräch kommen. Gleichzeitig möchte ich allen, die noch keine konkreten Berufsvorstellungen haben, empfehlen, sich unvoreingenommen einfach mal auf Gespräche und Informationen einzulassen: Vielleicht ergeben sich hierdurch Berufsideen und Angebote, die man vorher vielleicht gar nicht auf dem Schirm hatte.
Worauf freuen Sie sich besonders?
Besonders freue ich mich auf die Möglichkeit der Begegnung. Kein digitales Format, das haben wir während der Pandemie gelernt, kann die direkten Kontakte und Gespräche ersetzen. Im persönlichen Gespräch bekommt man am ehesten das Gefühl, ob der entsprechende Ausbildungsberuf oder auch das entsprechende Unternehmen zu mir passt.
Wie lautet Ihre Botschaft an die Jugendlichen?
Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen geboten werden, um sich zu informieren. Gehen Sie auf die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu und stellen Sie ihre Fragen. Besonders schön ist es, dass eine Vielzahl von Auszubildenden und Studierenden vor Ort sein werden, bei denen Sie sich direkt informieren können – so auch am Stand der Stadt Fulda. Diese jungen Leute sind nämlich die besten Berufsberater der Unternehmen und Behörden!
,,Beste Chancen"
Harald Persch spricht jungen Leuten Mut zu
Nach den Worten des Leitenden Schulamtsdirektors, Harald Persch, bietet die Bildungsmesse Fulda ,,einzigartige Informationsmöglichkeiten". Den jungen Menschen der Region spricht er in der offizielle Messebroschüre Mut zu. Sie seien gesucht; ihnen böten sich in vielen Bereichen ,,beste Chancen".
Diese kämen aber nicht von alleine – den Schritt zur rechtzeitigen Bewerbung müssten diejenigen, die eine Ausbildungsstelle suchen, schon selbst tun. Und dafür biete die Bildungsmesse einmal mehr ein hervorragendes Forum. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass in der Zeit der Corona-Pandemie viele sonst übliche Betriebskontakte nicht zustande gekommen seien, könne man die Möglichkeiten der Bildungsmesse „nicht hoch genug einschätzen“.
Persch zufolge ist die Zahl der dualen und akademischen Bildungsgänge, die sich im dualen Studium sogar noch kombinieren lassen, unübersichtlich. „Mit vielen Berufsbildern verbindet man zunächst nichts, aus der Berufsbezeichnung geht nicht immer klar die Tätigkeit hervor.“
Darauf wiederum habe man im Landkreis Fulda zeitnah reagiert. So sei die Berufs- und Studienorientierung in den Schulen in den vergangenen Jahren ausgebaut worden. Zudem habe die Beschäftigung mit der Frage des Übergangs von der Schule in den Beruf Eingang in den „normalen Unterricht“ gefunden. Betriebspraktika in allen Schulformen unterstützten dies. Den Veranstaltern und beteiligten Unternehmen, Organisationen und Schulen dankt Persch für ihr großes Engagement und wünscht allen Beteiligten viel Erfolg auf der Messe. mlu
