1866 erschien das Blatt zum ersten Mal; einige Blätter der Erstausgabe sind heute noch im Archiv des Schlitzer Boten erhalten. Damals war der Gegensatz zwischen dem katholischen Fulda und dem evangelischen Schlitz noch recht groß und die Vorbehalte erheblich.
Nicht geändert hat sich der Standort an der Ringmauer, an dem auch heute nicht nur die Redakteure sitzen, sondern auch noch Anzeigen angenommen werden. Aktuell arbeiten drei Hauptberufliche beim „Boten“
Der Schlitzer Bote war bis Ende des 20. Jahrhunderts ein Unikum, wurde er doch vormittags gedruckt und nachmittags ausgetragen und somit eine der seltenen Abendzeitungen in Deutschland. Heute wird der Schlitzer Leser ungeduldig, wenn die Zeitung nicht schon um 7 Uhr im Briefkasten liegt, denn der „Bote“ gehört für viele zum Frühstück wie die Tasse Kaffee.
Und er bietet bis heute ein Forum für Aktive aller Art, Vereine, Kulturschaffende und Parteien, eine Heimatzeitung im besten Sinne. 2009 stieß der Schlitzer Bote zum Verlagshaus Parzeller und teilt mit dieser Infrastruktur und Gestaltung.
Vieles fiel weg, so der eigenständige Anzeigensatz. Lediglich die Austrägerinnen und Austräger in der viertgrößten Flächengemeinde Hessens stammen immer noch fast ausschließlich aus dem Schlitzerland.