In den meisten Fällen passen die Vorstellungen, welche die Jugendlichen vor Beginn ihrer Ausbildung hatten, mit der Realität zusammen. Doch mitunter ist das, was die Azubis in der Praxis erleben, ein K.-o.-Kriterium. Vor diesem Hintergrund ist es spannend, zu erfahren, wie oft ein solches Szenario eigentlich in Osthessen vorkommt und wie es in solchen Fällen gewöhnlich für die Betreffenden weitergeht.
„Hin und wieder kommen junge Menschen - zumeist aus dem ersten Lehrjahr - auf uns zu, weil sie sich von ihrer Ausbildung oder ihrem Betrieb anderes erwartet hatten. In mehr als 90 Prozent dieser Fälle gelingt es uns, mit den jungen Menschen zusammen eine andere Ausbildungsstelle zu finden“, sagt Maren Neigert, Teamleiterin Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Durch den guten Ausbildungsmarkt für Bewerber sei es möglich, den Arbeitgeber, aber auch die Branche zu wechseln. „Übrigens ist eine fundierte, also überlegte vorzeitige Beendigung der Ausbildung in der Probezeit günstiger als diese Entscheidung unnötig hinzuziehen“, rät die Expertin. „Es gibt teilweise auch die Situation, dass Arbeitnehmer erst nach einiger Zeit in einem Beruf feststellen, dass der damals gewählte Ausbildungsberuf und die anschließende Tätigkeit für sie nicht passend sind“, ergänzt Neigert. In solchen Fällen mache es Sinn, sich ebenfalls für eine Beratung über die Möglichkeiten bei der Agentur für Arbeit zu melden.
Von Mirko Luis
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