Gräser empfehlen sich nicht nur für die Neuanlage von Beeten, sondern auch für die Lücken zwischen alteingesessenen Pflanzen. Sie verändern die Ansichten, manchmal weil sie sich im Laufe ihrer Vegetationsperiode zu stattlicher Größe entwickeln können, manchmal aber auch weil sie eine erstaunliche Farbigkeit zeigen.
Sie sind perfekte Teamplayer im Zusammenspiel mit Einjährigen, aber auch mit Stauden und erst recht mit ihren Artgenossen. Selten drängen sie sich in den Vordergrund, aber sie sorgen dennoch für unaufgeregte Harmonie rund ums Haus. Längst gibt es auf Gräser spezialisierte Gärtnereien, die eine enorme Vielfalt für die unterschiedlichsten Standorte kultivieren.
Im Handel hilft ein Blick aufs Etikett, wenn man sich vorher nicht ausgiebig informiert hat. Es gibt Gräser für die Sonne, für den lichten oder den dunklen Schatten, für den Teichrand, für trockene und feuchte Böden - für jeden Standort ist ein Gras gewachsen. Wer das nicht glaubt, blickt in die Natur. Überall auf der Welt sind Gräser zuhause und sie brauchen erstaunlich wenig, um zu gedeihen.
Die richtige Pflanzung ist natürlich wichtig: Boden gut lockern, tiefer als der Topf, in dem das neue Gras gekauft wurde; die Pflanze aus dem Topf nehmen, die Wurzeln mit den Fingern etwas lösen, das Gras nicht tiefer setzen als es im Topf stand und dann ordentlich angießen. Diese Wassergaben sind in den ersten Tagen wichtig und in den ersten Wochen hilft es auch, eventuell keimende Beikräuter zu jäten. Wer den Gräsern diesen guten Start ermöglicht, legt die Basis für eine problemlose, pflegearme Zukunft. Wetten, dass die Gräser im Laufe der Jahre immer schöner werden?
Freuen Sie sich auf den Sommer, Herbst und Winter und tun sie Insekten und Vögel etwas Gutes und vielleicht sogar den Nachbarn!
1. Carex remota, die Winkel-Segge, bildet einen dichten Teppich, der unerwünschten Wildkräutern keinen Platz zum Ansiedeln lässt. Hier bekommt sie Gesellschaft von einem leuchtenden Storchschnabel.
2. Lampenputzergräser machen im Sommer viel her. Diese Art schmückt sich sogar mit roten „Federn“.