Treppen steigen die Bewohnerinnen und Bewohner von Häusern in jungen Jahren meist mühelos. Im Alter oder bei Bewegungseinschränkungen entwickeln sich Stufen zwischen den Etagen oft zur fast unüberwindlichen Hürde. Unterstützung bietet eine Mobilitätshilfe, die nachträglich eingebaut werden kann und wenig Platz in Anspruch nimmt: der Homelift. Die kleinste Ausführung hat eine Grundfläche von 0,8 Quadratmetern.
Mit einem Mini-Kabinenlift lassen sich bis zu drei Personen, Rollatoren oder andere schwerere Dinge befördern. Größere Modelle ermöglichen den Transport von Rollstuhlfahrern mit Begleitperson. „Ob das System im Flur oder Wohnzimmer installiert wird, ist Geschmackssache", erklärt Holm Breitkopf von der Bausparkasse BHW. „Auf jeden Fall sollte man Profis hinzuziehen, die vor Ort die baulichen Voraussetzungen der Immobilie prüfen und die Realisierung unterstützen.
Homelifte fahren mit maximal 15 Zentimetern pro Sekunde entlang senkrecht laufender Schienen von Etage zu Etage und werden dabei mit Haushaltsstrom betrieben. Spezielle Varianten eignen sich für einen Anbau außen am Haus, können jedoch eine Verbreiterung der Fenster- und Türöffnungen nötig machen. Wichtig: Fährt der Lift mehr als drei Meter in die Höhe, muss der TÜV den Einbau des Lifts abnehmen.
1. Komfort, der durch die Decke geht: Mit dem designstarken Homelift kann man komfortabel eine Etage höher schweben.
Kosten und Fördermittel
Eine einfache Anlage kostet bis zu 20.000 Euro, größere Aufzüge, je nach baulichem Aufwand, auch mehr als das Doppelte. Hinzu kommen die laufenden Kosten für Service und Wartung. Die gute Nachricht: Die staatliche KfW-Bank fördert den Einbau mit zinsgünstigen Krediten von bis zu 50.000 Euro. In nahezu allen Bundesländern gibt es eigene Förderprogramme, die teilweise mit den KfW-Förderungen kombinierbar sind. Und je nach Pflegegrad schießt auch die Pflegekasse bis zu 4.000 Euro zu.