Die kalte Jahreszeit ist immer für Überraschungen gut. Wer morgens mit dem Auto zur Arbeit fährt, muss durchaus damit rechnen, in einer Nebelwand zu stehen.
Ist die Luft nach Schauern feucht und beruhigt sich dann rasch, kann sich eine dichte Nebellage mit Sicht unter einem Kilometer bilden. ,,Das kann tückisch für Autofahrer sein", sagt Sebastian Wache vom Wetterdienst Wetterwelt aus Kiel.
Die Nächte und kühleren Luftmassen aus den höheren Breiten seien es, die die ersten Bodenfröste hervorrufen könnten. ,,Der Wechsel auf Winterreifen sollte daher langsam in die Hinterköpfe der Fahrzeugnutzer kommen", rät Wache.
,,Als Faustregel gilt noch immer: Von O bis O - also von Oktober bis Ostern", erinnert Sören Heinze vom Auto Club Europa (ACE). Wer den Wechsel in einer Werkstatt erledigen will, sollte rechtzeitig einen Termin vereinbaren und sich gegebenenfalls noch um neue Reifen kümmern, damit sie einsatzbereit sind. Mindestens vier Millimeter Profiltiefe sollten Winterreifen noch aufweisen.
Gut sehen und genauso gut gesehen werden ist ebenso wichtig im Straßenverkehr. Werden die Tage kürzer, sollte daher frühzeitig das Abblendlicht eingeschaltet werden. Darum ist jetzt laut Dekra-Experte Stephan Schlosser eine rundum funktionierende, richtig eingestellte Beleuchtungsanlage ein Muss. Hilfreich sei auch eine gründliche Reinigung der Windschutzscheibe von innen und außen. Zudem sollte beim Wischwasser Scheibenfrostschutz nachgefüllt werden.
Zu einer grundsätzlichen Überprüfung der Wischblätter rät der ACE. ,,Die Scheibenwischblätter können durch Hitze und UV-Strahlung brüchig werden und auch der Gebrauch hinterlässt Abnutzungsspuren", meint Heinze.
Ein feuchter Innenraum ist oft die Ursache für beschlagene Scheiben. Freiwischen hilft hier aber oft nur kurz. ,,Eine gute Lösung kann ein Auto-Trockensack sein, der bis zu 500 Gramm Feuchtigkeit aufnimmt und das Innere so trocken hält", sagt Claas Alexander Stroh vom Tüv Nord.
Sinkende Temperaturen belasten auch die Batterie. ,,Bleibt das Auto einige Tage unbewegt in der Kälte stehen, verweigert die Batterie gerne ihren Dienst. Kleine Batterieladegeräte sind dann gute Helfer", so Stroh. Für eine schnelle Starthilfe empfehle sich ein Überbrückungskabel im Kofferraum.
Investieren sollten Autofahrer auch in eine gründliche Fahrzeugwäsche.
AUSSTATTUNG
Zur Grundausstattung für den Winter zählen die kleinen Helfer, die in keinem Auto fehlen sollten. ,,Eiskratzer, Handbesen und eine warme Decke sollten immer an Bord sein, um bei Frost und überraschend einsetzendem Schneefall gewappnet zu sein", weiß Sören Heinze (ACE). Wer vereiste Scheiben verhindern will, muss abends mit einer Thermoabdeckung vorbeugen. ,,Ein Enteisungsspray hilft besonders gegen hartnäckige Eisschichten und gegen eingefrorene Scheibenwischer", so Claas Alexander Stroh vom Tüv Nord. mag