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Klare Absprachen treffen ist wichtig

Lernen im Homeoffice: Was bei der dualen Ausbildung gilt

Erstellt: Montag, 26.02.2024
Klare Absprachen treffen ist wichtig

Wer zu Hause lernt und arbeitet, kann die Gemütlichkeit des eigenen Heims während der Arbeitszeit genießen. Foto: Christin Klose/mag

Mobil arbeiten: In vielen Jobs ist das möglich. Doch wie sieht das eigentlich während einer dualen Berufsausbildung aus? Darf hier zumindest gelegentlich aus dem Homeoffice gearbeitet und gelernt werden?

Zunächst einmal vorweg: Eine Verpflichtungen für Betriebe, eine mobile Ausbildung anzubieten, gibt es nicht. Darauf weist das Portal „abi.de “ hin. Prinzipiell möglich sind Zeiten im Homeoffice während der dualen Ausbildung aber schon - wenn der Ausbildungsbetrieb das ermöglicht.

Einer vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) verabschiedeten Empfehlung zufolge soll die duale Berufsausbildung zwar grundsätzlich in Präsenz stattfinden. Mobiles Arbeiten könne aber als Ergänzung in der Berufsausbildung im Sinne der "doppelten Freiwilligkeit“ genutzt werden: Der Betrieb kann es also allen Auszubildenden anbieten und Azubis können das Angebot annehmen. Im Umkehrschluss heißt das auch: Azubis müssen nicht von Zuhause aus arbeiten und lernen, wenn sie das nicht wollen.

Für Zeiten der mobilen Ausbildung in jedem Fall wichtig: klare Absprachen zur Erreichbarkeit zwischen dem Ausbildungspersonal und den Auszubildenden. Vorab sollten Betriebe außerdem klären, wie die Kommunikation beim mobilen Lernen und Arbeiten stattfindet, also zum Beispiel übers Telefon, über Chats, E-Mails oder Videokonferenzen.

Die Hard- und Software, die fürs mobile Arbeiten und Lernen notwendig ist, muss der Ausbildungsbetrieb zur Verfügung stellen, wenn er dieses anbietet. Und die Probe- und Einarbeitungszeit sollte nach Möglichkeit nicht mobil beginnen, so die Empfehlung des BIBB.

Ein simpler Tipp vom Portal abi.de: Auszubildende, die unsicher sind, ob und wie Zeiten im Homeoffice in ihrem Ausbildungsbetrieb möglich sind, sollten dort am besten einfach direkt nachfragen.                 mag


Lichtblicke auf dem Ausbildungsmarkt

Mehr Verträge, mehr Angebote und steigende Nachfrage nach dualer Ausbildung

Der Ausbildungsmarkt erholt sich langsam von den starken Einbußen, die es mit Beginn der Coronapandemie zu verzeichnen gab. Im Berichtsjahr 2023 wurden bundesweit 489.200 duale Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Das entspricht einem Plus von 3,0 Prozent (+14.000) im Vergleich zum Vorjahr.

Nach den Rückgängen in den Vorjahren stieg im Jahr 2023 die Nachfrage der Jugendlichen nach einer dualen Berufsausbildung um 17.300 auf 552.900 (+3,2 Prozent) an. Auch das Angebot an Ausbildungsstellen nahm in vergleichbarem Umfang zu (+18.600 beziehungsweise +3,4 Prozent) und liegt nun bei 562.600. Damit übertraf das Angebot zum zweiten Mal in Folge die Nachfrage der Jugendlichen.

Dies sind zentrale Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2023 auf Basis der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum Stichtag 30. September sowie der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Allerdings nahmen auch die Schwierigkeiten weiter zu, das Ausbildungsangebot der Betriebe und die Nachfrage der Jugendlichen zusammenzuführen. Sowohl der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen als auch der Anteil der erfolglos suchenden Ausbildungsplatznachfrager ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Bundesweit blieben 2023 rund 73.400 Ausbildungsstellen unbesetzt. Das sind 13,4 Prozent des gesamten betrieblichen Angebots - ein neuer Höchstwert.

Gleichzeitig hatten 63.700 junge Menschen zum Stichtag 30. September noch keinen Ausbildungsplatz gefunden und hielten deshalb ihren Vermittlungswunsch weiter aufrecht. 11,5 Prozent der Jugendlichen blieben damit bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz erfolglos.

Vor dem Hintergrund der Besetzungsprobleme rückt das Vorgehen der Betriebe bei der Suche nach künftigen Auszubildenden verstärkt in den Blickpunkt. Im Durchschnitt nutzen Unternehmen fünf bis sechs unterschiedliche Rekrutierungskanäle, um Jugendliche auf ihr Ausbildungsangebot aufmerksam zu machen.                   idw

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