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Klimafreundlich sanieren 

Erstellt: Freitag, 14.10.2022
Klimafreundlich sanieren 

Foto: Edler von Rabenstein stock.adobe.com

Wer ein durchschnittliches Einfamilienhaus klimafreundlich sanieren will, muss mit Kosten von rund 49.000 Euro rechnen. Die Gesamtkosten für Dämmung, Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage belaufen sich auf 89.000 Euro – aber rund 45 Prozent der Kosten lassen sich durch Fördermittel abdecken. Bei neun von zehn Wohngebäuden ist eine solche Sanierung sinnvoll.

Wer jetzt auf erneuerbare Energien umsteigt, macht sich unabhängig von steigenden Energiepreisen und fossilen Brennstoffen. Das geht zum Beispiel mit einer Wärmepumpe und Solarenergie. Zusätzlich wird so auch der CO2-Fußabdruck deutlich kleiner. Doch viele Menschen scheuen die Kosten für eine Sanierung des Eigenheims. Eine aktuelle Auswertung von co2online zeigt nun, mit welchen Sanierungskosten Eigentümer rechnen müssen.

Für das Beispiel wird die komplette Sanierung eines Einfamilienhauses mit 110 Quadratmetern und Gasheizung angenommen - mit Dämmung und Wechsel zu einer klimafreundlichen Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage für eigenen Solarstrom. Der Energieverbrauch eines solchen Hauses würde um rund drei Viertel sinken, die CO2-Emissionen um mehr als die Hälfte. Rund 45 Prozent der Gesamtkosten von 89.000 Euro lassen sich durch Fördermittel abdecken - die Sanierungskosten belaufen sich dann auf noch 49.000 Euro.

Foto: SUWANSILWEDDING2 stock.adobe.com
Foto: SUWANSILWEDDING2 stock.adobe.com

Die zusätzlichen Kosten für eine besonders klimafreundliche Modernisierung sind überschaubar, wie die Auswertung zeigt: Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kosten die KfW-Standards 55 oder 40 nur rund 3.900 bis 9.200 Euro mehr. Dafür sinken die laufenden Kosten für Energie weiter. Durch zusätzliche Fördermittel in Form von Zuschüssen bleibt der Eigenanteil sogar in etwa gleich. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus rechnet sich also ein höherer Standard sehr schnell.

1. Zuschüsse für die Sanierung sind gefragt wie nie. Antragsteller müssen sich deshalb auf längere Bearbeitungszeiten einstellen.
2. Mit Fördermitteln lassen sich die Sanierungskosten für ein Eigenheim fast halbieren.

Information

Run auf Fördermittel
Das BAFA verzeichnet eine Rekordnachfrage bei der Zuschuss-Förderung für Sanierungen. Mehr als 600.000 Anträge auf BEG-Förderung von Einzelmaßnahmen wurden in diesem Jahr bereits gestellt, fast doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr. Die Kehrseite der großen Beliebtheit: Antragsteller müssen sich jetzt auf deutlich längere Bearbeitungszeiten einstellen. Das BAFA hat bereits mehrere zusätzliche Maßnahmen gestartet, um die Bearbeitung weiter zu beschleunigen. Doch wie lang ist die Bearbeitungszeit aktuell konkret? Das zeigt der Fördermonitor des Energieberaterverbands GIH. Demnach werden BEG-Einzelmaßnahmen durchschnittlich nach 47 Tagen genehmigt (Dauer von der Antragstellung bis zum Erhalt der Förderzusage). Die Prüfungszeit nach Umsetzung der Maßnahme beträgt 50 Tage (Dauer von der Einreichung des Verwendungsnachweises bis zum Erhalt des Auszahlungsbescheids).

Information

Potenzial prüfen
In ganz Deutschland gibt es bei etwa 86 Prozent der Wohnhäuser Potenzial für eine Sanierung. Das geht aus einer Analyse von mehr als 300.000 Gebäuden hervor. Wie groß das Sparpotenzial bei ihrem Haus ist, zeigt Eigentümern ein neuer Online-Rechner: Unter www.co2online.de/modernisieren kann jeder prüfen, welche Sanierungsmaßnahmen für sein Haus sinnvoll sind und was die Sanierung in etwa kostet. Das funktioniert sowohl für Einals auch Mehrfamilienhäuser. Die Online-Beratung ist kostenlos und herstellerneutral. Grundlage sind aktuelle Daten zu Energieverbrauch, Energiepreisen, Modernisierungskosten und Fördermitteln von Bund und Ländern.

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