Аnzeige
SONDERTHEMEN

Förderverein Geriethbad Tann: Fleißiges Geburtstagskind

„Tag der offenen Tür“ mit Kaffee und Kuchen, Volleyball-Turnier und der Abnahme von Sportabzeichen

Erstellt: Samstag, 09.09.2023
Förderverein Geriethbad Tann: Fleißiges Geburtstagskind

Ein Traum für Sonnenhungrige, die die Nähe zum Wald zu schätzen wissen - das Geriethbad in Tann. Fotos: Mirko Luis

Das „Wir“-Gefühl der Bürger ist im Rhöner Luftkurort Tann besonders ausgeprägt. Ohne sie hätte das Geriethbad, das für viele Sonnenanbeter aufgrund seiner Lage der Favorit schlechthin ist, vermutlich schon lange für immer dichtgemacht. Die Rettung brachte der Förderverein Geriethbad Tann (Rhön).

Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens veranstaltete der von 53 Gründungsmitgliedern auf über 300 Mitglieder gewachsene Verein am ersten September-Wochenende einen „Tag der offenen Tür“ – mit Kaffee und Kuchen, Leckerem vom Grill, Hüpfburg, dem Kinderchor Tanner Goldkehlchen, einem Volleyball-Turnier und der Abnahme von Sportabzeichen. „Wir hatten Glück, dass uns das Wetter am Ende doch wohlgesonnen war, denn einen Tag zuvor zeigte die App noch 70 Prozent Regenwahrscheinlichkeit an“, freute sich Wolfram Eckardt, 2. Vorsitzender des Fördervereins. Es war für das Geburtstagskind wohl das Glück des Tüchtigen. „Unser Förderverein hat seit seiner Gründung im Sommer 2003 über 20.000 ehrenamtliche Stunden geleistet und stolze 180.000 Euro, die er unter anderem durch Spendensammlungen und den Kiosk-Betrieb erwirtschaften konnte, in den Erhalt und die Zukunftsfähigkeit des Bades investiert“, nannte der 1. Vorsitzende des Vereins, Martin Koch, beeindruckende Zahlen. Die werden noch plastischer, wenn man weiß, dass diese Zahl gleichbedeutend mit 833 Tagen beziehungsweise rund 2,3 Jahren ist!

Foto links: 1. Vorsitzender Martin Koch (r.) mit seinem Stellvertreter Wolfram Eckardt. Foto: rechts: Technischer Leiter Hartmut Jörges (links) mit seinem Stellvertreter Christian Braun. Alle vier Männer arbeiten Hand in Hand im Vorstand des Fördervereins Geriethbad zusammen, machen es fit für die Zukunft.

Der 63-jährige Zusteller der Post war die treibende Kraft bei der Rettung des von sanften Hügeln in der herrlichen Rhöner Mittelgebirgslandschaft gelegenen Freibades – übrigens dem einzigen im Ulstertal, wo die Sonne an romantischen Sommerabenden untergeht. Eine Million Euro sollte die Sanierung des Freibades kosten – Geld, das die seinerzeit von Bürgermeister Markus Meysner (CDU) geführte Stadt nicht aufbringen konnte. „Zumal es“, wie sich Martin Koch erinnert, „weder vom Land noch vom Kreis einen Zuschuss gab.“ Einer Unterschriftenaktion mit gut 1000 gesammelten Unterschriften für den Erhalt des Bades sei erst eine Bürgerversammlung und danach schließlich die Vereinsgründung gefolgt. Selbstbewusst habe man damals der Stadt ein Sanierungskonzept vorgelegt und mit Blick auf die erwähnte Million kühn und selbstbewusst erklärt: „Wir kriegen es für die Hälfte hin!“ Den Worten folgten im Laufe der Jahre – Hand in Hand mit den Verantwortlichen der Stadt – Taten. Hier reicht die Bandbreite von der Finanzierung eines elektronischen Kassensystems mit Drehkreuz und Ticketautomat (40.000 Euro) über die Schaffung eines Gratis-„VIP“-Bereichs (hiermit gemeint ist eine Ruheterrasse mit Hammerblick über das hessische Kegelspiel) bis hin zu einer neugestalteten Webseite, Wetterstation und großem LED-Display.

Neben einem beheizten Schwimmerbecken mit 25- Meter-Bahn und einem beheizten Nichtschwimmerbecken mit Rutsche gehört unter anderem ein ebenso beheizter Wasserspielgarten zu den Attraktionen. Nicht nur bei Einheimischen erfreut sich das Freibad, das pro Saison knapp 40.000 Badegäste lockt, großer Beliebtheit. „Die Hälfte unserer Gäste kommt aus Thüringen, vor allem dem Geisaer Amt“, verrät Hartmut Jörges, der beim Bauhof der Stadt angestellte Technische Leiter des Bades. Gemeinsam mit seinem Kollegen und Stellvertreter, Christian Braun, gehört er dem Vorstand des Fördervereins an. Beide sorgen mit Lust und Leidenschaft tagtäglich dafür, dass die 600 Quadratmeter Pflasterflächen picobello sauber sind, der Rasen gemäht ist und Sauberkeit zu den Aushängeschildern des Bades gehört, in dem stolze 1.800.000 Liter Wasser pro Tag aufbereitet werden, wobei auf fossile Energieträger schon seit 16 Jahren verzichtet wird.

Mehr zum Thema >