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Ein Tor zur Vergangenheit in Steinau

„GrimmZeit in Steinau - ein Virtual-Reality-Abenteuer“ - Früher-Heute-Vergleiche.

Erstellt: Samstag, 16.09.2023
Ein Tor zur Vergangenheit in Steinau

Bürgermeister Christian Zimmermann und Landrat Thorsten Stolz mit Sponsoren der „GrimmZeit“, Mitgliedern städtischer Gremien und Tourismus-Verantwortlichen. Fotos: Sabine Broj

In der Brüder-Grimm-Stadt Steinau öffnet sich ein Tor zur Vergangenheit. Genauer gesagt in die Zeit von 1795 bis 1798, die Jahre, in denen die berühmten Brüder Jacob und Wilhelm mit ihrer Familie in Steinau lebten.

Möglich wird das Eintauchen in die Welt des 18. Jahrhunderts dank mobiler Virtual-Reality-Brillen. Bei einer hatte Auftaktveranstaltung eine große Gästeschar, darunter Landrat Thorsten Stolz, der Geschäftsführer der Spessart Tourismus und Marketing GmbH, Bernhard Mosbacher, und zahlreiche Bürger, die mit ihrem Sponsoring das Angebot unterstützten, die Gelegenheit für eine Zeitreise.

Die beiden Gästeführerinnen Renate Ulrich und Maria Link, die die Premiere des Virtual-Reality-Abenteuers meisterten, mit Lukas Fischer, „Head of History“ bei „TimeRide“.
Die beiden Gästeführerinnen Renate Ulrich und Maria Link, die die Premiere des Virtual-Reality-Abenteuers meisterten, mit Lukas Fischer, „Head of History“ bei „TimeRide“.

Bürgermeister Christian Zimmermann sagte zur Begrüßung: ,,Mit diesem Projekt ziehen wir mit großen Städten wie München, Frankfurt und Köln gleich.“ Die Realisierung der „GrimmZeit in Steinau - ein Virtual-Reality-Abenteuer“ bedeute eine einzigartige Chance für die Fortentwicklung des MuseBrüder-Grimm-Haus ums und des gesamten Tourismus in der Stadt. Sein Dank galt dem Main-Kinzig-Kreis, der das rund 170.000 Euro teure Projekt mit knapp 113.000 Euro aus dem Kulturfonds gefördert habe, sowie zahlreichen Sponsoren aus der Stadt und der Region.

Grabungstechniker Lukas Fischer, als „Head of History“ bei der mit der Umsetzung beauftragten Firma TimeRide zuständig für die Recherche, bekannte, die Arbeit an der „GrimmZeit“ habe sich für ihn und sein Team schnell zu einem Herzensprojekt entwickelt. Entstanden sei eine Zeitreise im doppelten Sinn: Die Besucher bekämen Einblicke in die Welt des Mittelalters und blickten auf diese durch die Kinderaugen der Grimm-Brüder.

In der Kölner Firma seien täglich 20 Menschen, unter ihnen 3-D-Künstler, Historiker und ITler, damit beschäftigt, Zeitreisen zu erstellen.

Dabei entstünden Computergrafiken, in denen alles von Hand gebaut und modelliert werde.

Landrat Thorsten Stolz lobte die Verantwortlichen für ihren Mut, mit neuen Projekten neue Wege zu gehen. Im gesamten Main-Kinzig-Kreis gebe es Virtual-Reality-Stadtführungen ausschließlich in Steinau. Sie seien eine schöne Ergänzung zu all den anderen touristischen Angeboten in der Stadt. Stolz rief den Besuchern zu: „Hier werden keine Märchen erzählt, sondern hoffentlich Erfolgsstorys geschrieben.“

Auch der Geschäftsführer der Spessart Tourismus und Marketing GmbH, Bernhard Mosbacher, sparte nicht mit Lob: „Ein großes Kompliment für dieses Projekt.“ Er betonte die Einzigartigkeit für die Region und bot seine Hilfe bei weiteren Kooperationen an.

Die 90-minütigen Virtual-Reality-Stadtführungen starten am heutigen Samstag. In an die Biedermeierzeit angelehnten Kostümen nehmen die beiden Gästeführerinnen Maria Link und Renate Ulrich die Besucher mit auf eine Tour durch die Grimm-Stadt. An elf Stationen machen sie Halt und ermöglichen den Teilnehmern dank der VR-Brillen ein Eintauchen in die Kinderjahre der berühmten Brüder Grimm an den Originalschauplätzen. Sie werden quasi zu „Verbündeten“ der Kinder. Die Gedanken und Gefühle der Geschwister werden neu zum Leben erweckt.

Die aufwendig gestalteten 360-Grad-Szenerien ermöglichen auf Grundlage von historischen Quellen beeindruckende Früher-Heute-Vergleiche. So finden sich die Besucher in der Katharinenkirche mit dem Aufsetzen der VR-Brille bei Glockengeläut in einem Gottesdienst des 18. Jahrhunderts wieder - inmitten von Menschen in Kleidung der damaligen Zeit. OJ


„GrimmZeit“

Die ,,GrimmZeit in Steinau“ wird zunächst dienstags, samstags und sonntags jeweils um 14 Uhr als öffentliche, 90-minütige Führung angeboten. Exklusive Führungen können auf Anfrage gebucht werden.

Tickets gibt es für 29,90 Euro (ermäßigt 24,90 Euro). Bis zum 31. Oktober gilt ein Einführungspreis von 19,90 Euro (ermäßigt 14,90 Euro). Tickets und Gutscheine sind es online erhältlich.

Die „GrimmZeit“ entstand in Kooperation mit der TimeRide GmbH, die 2016 in München gegründet wurde und unter anderem in Dresden und München Zeitreisen betreibt. Das Unternehmen wurde 2018 mit dem Deutschen Tourismuspreis ausgezeichnet. OJ
www.grimmzeit.de

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