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Verein ,,Rasdorfer Genusskultur": Wenn es in der Hexenküche brodelt

Drei Rasdorfer haben sich dem Herstellen von Kräuterdestillationen verschrieben

Erstellt: Samstag, 25.02.2023
Verein ,,Rasdorfer Genusskultur": Wenn es in der Hexenküche brodelt

Sie schwören auf die heilsame Wirkung von Kräutern aus der Rhön in Verbindung mit Hochprozentigem (v.I.): Michael Bohn, Thomas Budenz und Gerald Schneider. Foto: Sabine Burkardt

Ursprünglich war es eine Schnapsidee, doch inzwischen gelten drei Freunde aus Rasdorf als Kenner wenn es darum geht, Hochprozentiges mit Kräutern aus der Rhön gaumenfreudig zu vereinen.

Gin gibt es in zahllosen Variationen. Doch gibt es auch einen Rhöner Gin? Fehlanzeige. „Dann machen wir ihn eben selbst", beschlossen Michael Bohn, Thomas Budenz und Gerald Schneider. Ziemlich ahnungslos, was das Herstellen von Kräuterdestillaten betrifft, machten sich die drei auf die Suche nach rhöntypischen Botanicals. ,,Wir hatten eine lange Liste an Kräutern, die in der Rhön vorkommen, zusammengestellt. Damit sind wir losgezogen und haben gesammelt. Ich spüre heute noch die Stacheln in den Fingern", erzählt Gerald Schneider lachend.

Rund 30 verschiedene Botanicals, darunter Schlehen, Wacholder, Mädesüß oder Eberwurz, landeten in  der„Hexenküche“ Schneider. wurden in neutralem Alkohol eingelegt und jedes Botanical einzeln probiert. ,,Dabei sind etliche Kräuter verworfen worden, die für uns nicht in den Gin kamen. Nach etlichen Versuchen haben wir uns auf elf rhöntypische Botanicals festgelegt, die für uns geschmacklich zur Rhön und zu unserem Rhöndistel-Gin passten", erklärt Michael Bohn. Botanicals Eberwurz findet sich darunter, aber auch Mädesüß und Schlehe. ,,Die Schlehe rundet das Herbe des Eberwurzes wunderbar ab. Die Berberitze sorgt für eine leichte Zitrusnote", sagt Thomas Budenz. Zimt und Piment gehören ebenfalls zur Rezeptur des selbstgemachten Gins aus Rasdorf, der in einer Brennerei in der Region gebrannt und vertrieben wird.

Und wie schmeckt das Ganze?,,Es schmeckt wie die raue Rhön. Ein bisschen herb, aber herzlich“, beschreiben die drei Freunde die Note des Rhöndistel-Gins.

Und weil das Kräutersuchen, Mischen und Probieren in der Rasdorfer Hexenküche so viel Spaß machte, wagten sich die Rasdorfer an das Projekt Rhöndistel-Kräuterlikör, der in Rasdorf hergestellt und vertrieben wird. Ganze 27 Bonaticals finden sich in dem Elixier mit dem aromatischen Duft und der satten braunen Farbe. ,,Da ist nur Natur drin. Keine Farbstoffe, keine Zusatzstoffe und weniger Zucker als bei anderen Kräuterlikören", betont Michael Bohn.

Alle drei sind Mitglieder im Verein ,,Rasdorfer Genusskultur", wo sie in der Abteilung ,,Destillation"  mitarbeiten. Der Verein richtet in diesem Jahr wieder den ,,Schinken- und Destillationsmarkt" am 3. September in Rasdorf aus.

„Wir machen das aus der Liebe zur Rhön und dem klaren Bekenntnis zu unserer Heimat“, begründen die Drei ihr geschmackvolles Hobby. 

Sabine Burkardt
sabine.burkardt@mguv.de

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