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Verein Kuntry-Kickers Petersberg: Square Dance - getanzte Freundschaft

Mit Blick auf Werte, die dem Verein mit seinen 60 Mitgliedern wichtig sind - etwa Verständnis, Toleranz und Freundschaft.

Erstellt: Samstag, 28.10.2023
Verein Kuntry-Kickers Petersberg: Square Dance - getanzte Freundschaft

Getanzte Freundschaft: Der Verein Kuntry-Kickers Petersberg tanzt energiegeladen seinem 40. Geburtstag 2024 entgegen. Links: „Caller“ Reinhard Anton, rechts die Petersbergerin Ursula Hoth, die dem Verein schon seit dessen Gründung 1984 angehört. Fotos: Mirko Luis

PETERSBERG. Er gilt als Mutter der Square-Dance-Vereine der Region und tanzt energiegeladen seinem 40. Geburtstag im nächsten Jahr entgegen - der Verein Kuntry-Kickers-Petersberg. Nach langer Corona-Pause fliegen dort seit geraumer Zeit die bunten Petticoats wieder so schwungvoll wie vor der Pandemie. Seit diesem Jahr steht mit Rainer Magold ein neuer Präsident an der Spitze des Vereins. Bei den Clubabenden im Dorfgemeinschaftshaus Steinhaus wird ausgiebig der Tanzlust gefrönt.

 Nach zwei vielversprechenden Open-House-Veranstaltungen, bei denen der in aller Welt geliebte Volkstanz aus den USA unverbindlich ausprobiert werden konnte, startete an diesem Freitag der Anfängerkurs. Der heißt „Class“, dauert ein halbes Jahr und endet mit der „Graduation“ - einer Abschlussfeier, bei der Teilnehmende einige "Prüfungen“ ihrer erworbenen Fähigkeiten ablegen müssen und in den Kreis der etablierten Square Dancer aufgenommen werden. 

68 Figuren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, die von jeweils vier Paaren zusammen getanzt werden, gibt es. „Wenn man graduiert ist, kann man andere Clubs und Events auf der ganzen Welt besuchen, da die Regeln überall gleich sind“, sagt Mechthild Müller, die das mit Vereinsfreundinnen schon ausgiebig getestet hat, sei es in Köln, München oder Salzburg. „Wer Lust hat, kann gerne noch in den laufenden Kurs einsteigen“, rät Club-Vizepräsidentin Jutta Wiegand. Ihr zufolge ist der Vorteil von Square Dance, dass man dazu keinen festen Partner brauche. „Es ist genauso, als würde man eine neue Sprache lernen - nur dass die nicht verbal, sondern mit den Füßen umgesetzt wird“, ergänzt Mechthild Müller. Schon Kinder und Jugendliche können Square Dance erlernen. 

Der Tanz kann bis ins hohe Alter ausgeführt werden und gilt als beste Demenz-Prophylaxe. Den Ton beim Square Dance gibt ein „Caller“ (Ansager) an.
Der Verein Kuntry-Kickers Petersberg hat gleich zwei davon - den Ex-Segelflugzeugbauer Reinhard Anton und den gebürtigen Kalifornier Danny Turnbow, der als Soldat nach Deutschland kam und aus Schweinfurt zu den Clubabenden anreist. 

An den jeweils freitags von 20 bis 22 Uhr stattfindenden Treffen erklingt übrigens keineswegs nur Country- und Western-Musik. Die Bandbreite reicht vielmehr von „Rote Lippen soll man küssen“ bis „Highway to Hell“.
Mit Blick auf Werte, die dem Verein mit seinen aktuell 60 Mitgliedern wichtig sind - etwa Verständnis, Toleranz und Freundschaft - zitiert Präsident Rainer Magold das bekannte Sprichwort „Ein Fremder ist nur ein Freund, den du noch nicht kennst.“ Er selbst lernte im Verein, in dem man von der ersten Sekunde an per du ist, seine Frau Heidemarie kennen. Währenddessen trafen Amors Pfeile auch bei seiner Freundin aus Sandkasten-Tagen, Mechthild Müller, und Caller Reinard Anton mitten ins Herz. Square Dance ist eben nicht nur getanzte Freundschaft, sondern öffnet manchmal sogar die Tür zum privaten Glück.
 Weitere Vereins-Infos gibt es bei Andrea Oschmann-Kolb unter der Nummer (0157) 372 540 64.
Von Mirko Luis
mirko.luis@marktkorb.de

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