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Seite an Seite mit den Hosenfelder Vereinen

Peter Malolepszy: Ziel ist es, im Winter keine Veranstaltungen absagen zu müssen / Sanierung des Schwimmbades

Erstellt: Samstag, 22.10.2022
Seite an Seite mit den Hosenfelder Vereinen

Geübt im Bohren dicker Bretter: Rathauschef Peter Malolepszy.Foto: Mirko Luis

HOSENFELD. Bürgermeister Peter Malolepszy (CDU) spricht dem Landkreis Fulda ein dickes Lob aus: Er sei finanzstark, punkte mit einer niedrigen Kreisumlage und ermögliche durch seine kontinuierliche Unterstützung - etwa über den Kreisausgleichsstock-gemeindliche Projekte, die sonst nicht finanzierbar wären.

Von Mirko Luis
mirko.luis@marktkorb.de

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,,Davon profitieren unsere Bürger, aber auch die Vereine erheblich", unterstrich Malolepszy in einem Interview mit unserer Zeitung. „Die Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) wird in der Zukunft aber eine noch höhere Bedeutung bekommen", sagte er mit Blick auf die enormen Herausforderungen im ländlichen Raum, die seitens der Verwaltungen immer mehr Effizienz mit sich brächten. Den Weg, den Hosenfeld etwa bei der Personalsachbearbeitung bereits gemeinsam mit Bad Salzschlirf, Flieden und Großenlüder in IKZ-Form gehe, verbessere die Situation für alle Beteiligten.

Für die Lebensqualität in der Gemeinde selbst ist dem Rathauschef zufolge ein intaktes Vereinsleben ganz entscheidend, hielten diese doch das gesellschaftliche Leben aufrecht, trügen in den Feuerwehrvereinen zur Sicherheit und in den Sport-vereinen zur Gesunderhaltung der Bevölkerung bei. ,,Es ist uns ein Herzensanliegen, die Vereine so zu unterstützen, dass sie die gegenwärtige Krise auf dem Energiesektor mit uns gemeinsam bewältigen können", so der Bürgermeister. Als Beispiel für eine solche Unterstützung nannte er die Beteiligung an den Kosten zur Erneuerung der Flutlichtanlagen in Hosenfeld und Hainzell, die vor zwei Jahren auf LED-Technik umgestellt worden sei, sodass nur noch etwa ein Drittel der früheren Kosten anfielen. Mit Blick auf die aktuelle Energiekrise fiele der Blick auf die insgesamt acht Bürgerhäuser in allen Ortsteilen der Gemeinde, teils kombiniert mit einem Feuerwehrhaus.

Die würden mit unterschiedlichen Energieformen - Öl oder Gas - beheizt. „Wir haben zum Beispiel in Blankenau, Hainzell, Schletzenhausen und Hosenfeld jeweils einen Fastnachtsverein - sie alle haben in der Winterzeit ihre Hauptsaison. Deshalb wollen wir gemeinsam mit den Vereinen einen Plan entwickeln, wie wir über die Wintersaison kommen, ohne dass Veranstaltungen ausfallen müssen", beschreibt Bürgermeister Malolepszy eine nicht leichte Aufgabe. Ziel sei, das Training der Garden in den verschiedenen Altersstufen auch mit abgesenkten Temperaturen aufrecht zu erhalten. Als bange Frage bleibe trotzdem im Raum stehe, ob man, wenn das Gas zur Neige gehe, neues erhalte. ,,Vorbestellungen sind logistisch leider nicht möglich, sodass das Ganze ein Vabanquespiel bleibt und wir aus diesem Grund als Verwaltung einen Notfallplan errichten müssen. A und O ist dabei die Aufrechterhaltung der Sicherheit, sprich die Aufrechterhaltung und der Betrieb der Feuerwehren", erörtert der Bürgermeister.

Dicke Bretter zu bohren habe die Gemeinde bei der Sanierung des Schwimmbades, mit der man wie geplant unmittelbar nach Ablauf der Saison am 5. September begonnen habe. 60 bis 70 Prozent der Arbeiten seien aktuell ausgeschrieben und vergeben. Gegenüber den kalkulierten Kosten bei Einreichung der Förderanträge liege die Kostensteigerung bei etwa 30 Prozent - aus ursprünglich 1,4 Millionen Euro werden voraussichtlich 1,8 Millionen Euro. ,,Wobei auch hier Land Hessen und Landkreis Fulda mit zusammen 980.000 Euro einen dicken Brocken übernehmen. Alles was darüber hinaus geht, müssen wir allerdings selbst stemmen." Dies zu tun, darüber seien sich die gemeindlichen Gremien einig, denn von einem schönen, sanierten Schwimmbad hätten letztendlich alle Bürger gleichermaßen etwas. „Wir hoffen, dass wir die Betonarbeiten noch in diesem Jahr abschließen können", blickt Malolepszy auf das Baugeschehen zur Sanierung des großen Beckens. Das Außengelände komme 2023 dran, ebenso das neue Schwimmmeistergebäude, das geschaffen werden soll, um alle drei Becken gut überblicken zu können. Ziel sei ein normaler Saisonbetrieb 2023, ,,auch wenn das Bad vielleicht ein bisschen später öffnen wird als sonst".

Die positive Entwicklung der Gemeinde zeige sich an vielen Stellen - so habe man in den vergangenen Jahren in fast alle Bürger- und Feuerwehrhäuser investiert, Feuerwehrfahrzeuge neue angeschafft und viel Geld in Straßenerneuerungen gesteckt. Stillstand gebe es nicht, da vier weitere neue Feuerwehrfahrzeuge angeschafft werden müssten, die enorme Summen kosteten und deren Anschaffung nur dank hoher Förderquoten möglich sei. „Wenngleich der Schuldenstand der Gemeinde von ehemals fünf Millionen Euro auf mittlerweile neun Millionen angestiegen ist, hat sich unsere finanzielle Leistungsfähigkeit verbessert, sodass wir inzwischen wieder Rücklagen bilden und Schulden vorzeitig abtragen können“, so der Bürgermeister. Unter anderem verschafft der Gemeinde eine positive Entwicklung bei der Gewerbesteuer wieder mehr Spielräume. ,,Die uns zur Verfügung stehenden Gelder für freiwillige Leistungen werden maß- und verantwortungsvoll eingesetzt."

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