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Ebersburg investiert nachhaltig

Interkommunale Zusammenarbeit und Mobilität: Zukunftspläne für Radwegebau,Energiewende, Klimaschutz, Starkregenschutz, neues Staffellöschfahrzeug für FF Schmalnau

Erstellt: Samstag, 11.03.2023
Ebersburg investiert nachhaltig

Seit fünf Monaten im Amt: Benjamin Reinhart. Foto: Mirko Luis

Der Terminkalender von Bürgermeister Benjamin Reinhart (parteiunabhängig) ist proppevoll und spiegelt das dynamische Geschehen in der Gemeinde Ebersburg wider.

Ob das bevorstehende Ortsjubiläum „750 Jahre Thalau“ (17. bis 21. Mai), ein interkommunales Radwegeprojekt mit der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe), eine Klima-Anpassungsmaßnahme in Altenhof, die für das Gemeindesäckel herausfordernde Finanzierung bei der geplanten Anschaffung des neuen Staffellöschfahrzeuges für die FF Schmalnau oder die Erstellung eines Kriterienkataloges für Photovoltaik-Freiflächenanlagen – nach gut fünf Monaten im Amt häufen sich die Projekte auf dem Tableau des Rathauschefs. Wobei der frühere Polizeibeamte für die vielen neuen Dinge, die auf ihn einströmen, eine leistungsstarke Verwaltung hinter sich hat – und erfahrene Bürgermeister-Kollegen, mit denen er sich regelmäßig austauscht. Bei welchem Thema auch immer, wichtig sei, keine falschen Erwartungen zu wecken und als Realist die Herausforderungen der Neuzeit zu lösen. 

,,Beim Thema Freiflächenanlagen muss mit Maß und Ziel gearbeitet werden."
Benjamin Reinhart Bürgermeister von Ebersburg

Erneuerbare Energien spielen auch in der Gemeinde Ebersburg mit ihren Ortsteilen Ebersberg, Ried, Schmalnau, Thalau (mit den Ortslagen Altenhof, Hühnerkropf, Frauenholz, Unter-/Mittel-/Oberstellberg) sowie Weyhers eine zentrale Rolle. Und wie in umliegenden Gemeinden steht die Errichtung von Solarparks auf der Agenda. Zwei Projekte seien der Gemeinde schon vorgestellt - und zwar von regionalen Projektierern. ,,Um die Investoren vor einer Entscheidung gleich und fair behandeln zu können, ist unser Gemeindevorstand aktuell gefordert, einen Kriterienkatalog zu erarbeiten", fügt Reinhart hinzu. Ein Potenzialflächenkataster für mögliche Solarpark-Flächen sei sogar schon erstellt worden. ,,Fakt ist, dass uns allen bewusst werden muss, dass wir - wenn wir zu einer erfolgreichen Energiewende beitragen wollen - weder mit Solarparks oder Windparks Jubelstimmung auslösen", verdeutlicht der Rathauschef.

Wichtig sei, Transparenz herzustellen und die Bürger über das, was vor ihrer Haustür geschieht, vernünftig aufzuklären. Dass es in den Reihen von Landwirten Skepsis bezüglich des Wegfalls von Flächen gebe, die man vielleicht irgendwann später wieder brauche, dafür habe er volles Verständnis. Unabhängig davon habe man das Ziel, als Klimakommune noch energieautarker und umweltfreundlicher zu werden und dort, wo es sich bei kommunalen Liegenschaften anbietet, Dachflächen für PV-Anlagen zu nutzen beziehungsweise vorhandene Anlagen auf den neuesten Stand zu bringen. Aktuell rüste man Heizungsanlagen in öffentlichen Gebäuden auf Pellet-Betrieb um.

Um künftig beängstigende Bilder von durch Starkregenereignissen überflutete Keller der Vergangenheit angehören zu lassen, sollen in Altenhof ab diesem Jahr Schutzmaßnahmen getroffen und Entwässerungssysteme und Gräben an die veränderten Bedingungen angepasst, Anschlüsse und Versorgungsleitungen neu gelegt und Einlaufbauwerke geschaffen werden. Kostenpunkt: ein siebenstelliger Betrag. 

Nähere Projekt-Details will Reinhart der Presse in Kürze vorstellen. Eine weitere Baumaßnahme, die gemeinsam mit der Gemeinde Poppenhausen als interkommunales Projekt angegangen wird, ist der Bau eines Radweges von Weyhers nach Poppenhausen. Hierbei werden unter anderem vorhandene Wirtschaftswege genutzt - ein Teil wird ertüchtigt und asphaltiert, ein Teil verbreitert. ,,Unser Ziel ist ein Lückenschluss zu Nachbargemeinden", so Reinhart. Bedarf bestehe auch noch zwischen Thalau und Ried beziehungsweise von Thalau Richtung bayerischer Landesgrenze. Hierzu wolle er noch Gespräche führen.

Zum Thema Mobilität kündigte Reinhart außerdem eine „Verfeinerung des E-Mobilitätskonzeptes" an. Kernziel sei eine Ladesäule in jedem Ortsteil. Bisher gebe es lediglich eine Ladesäule im Quellgarten Weyhers.

Von Mirko Luis

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