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Bad Salzschlirf :,,Freue mich, wenn ich helfen kann"

Inklusionsbeauftragter im Ehrenamt: Frank Walter stellte sich im HFA vor

Erstellt: Samstag, 18.03.2023
Bürgermeister Matthias Kübel (links) mit Frank Walter, der sich für das Amt des ehrenamtlichen Inklusionsbeauftragten zur Verfügung stellte. Foto: Mirko Luis
Bürgermeister Matthias Kübel (links) mit Frank Walter, der sich für das Amt des ehrenamtlichen Inklusionsbeauftragten zur Verfügung stellte. Foto: Mirko Luis

„Wir begrüßen die Benennung", hatte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Freie Wähler Liste (FWL), Ute Passarge, anlässlich der offiziellen Vorstellung des gelernten Rechtspflegers in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) erklärt. Walter war zuletzt in der Verwaltung beim Oberlandesgericht Frankfurt am Main eingesetzt.

Er ist jedoch aufgrund einer festgestellten Dienstunfähigkeit seit dem 1. August vorigen Jahres Ruhestandsbeamter. Seit einigen Monaten engagiert sich Walter, der nach eigenen Angaben in Angersbach (Vogelsbergkreis) aufwuchs und vor 19 Jahren der Liebe wegen nach Bad Salzschlirf umzog, bereits als ehrenamtlicher Helfer in der Gemeindebücherei. Es sei ihm ein Herzensbedürfnis, der Gesellschaft nach über 40 Jahren Arbeit im hessischen Justizdienst der Gesellschaft aus Dankbarkeit etwas zurückzugeben. Seitens seines Dienstherrn habe er über all die Jahre große Fürsorge gespürt. ,,Ich freue mich, wenn ich helfen kann", nannte Walter im HFA ein ehrenwertes Motiv, sich für die ausgeschriebene Stelle zu bewerben.

Initiative ging von Verein aus

Die Initiative für die Ausschreibung einer solchen Stelle war vom noch relativ jungen Verein ,,Leben und Arbeiten - Wir für Bad Salzschlirf" gekommen. „Wir sind gespannt, was auf uns zukommt. Hoffen wir, dass wir damit die Inklusion vorantreiben“, blickte CDU-Fraktionsvorsitzender Alexander Kluge optimistisch nach vorn. Damit ging auch die SPD-Fraktion d'accord.

Bereits im September 2022 hatte Bürgermeister Matthias Kübel (CDU) gegenüber der Fuldaer Zeitung erklärt, überzeugt zu sein, dass sich von einem oder einer Inklusionsbeauftragten wertvolle Anregungen zur Verbesserung der Inklusion in Bad Salzschlirf ergehen werden. ,,Mir liegen die Themen Inklusion und Barrierefreiheit sehr am Herzen und ich versuche, sie auch bei den kommunalen Vorhaben einzubinden. Ich begrüße es sehr, dass dabei eine Person noch einmal ganz fokussiert und vor dem eigenen Erfahrungshintergrund auf die Belange von Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen schaut“, erläuterte Kübel. Auf einen entsprechenden öffentlichen Aufruf, sich zu bewerben, hatte sich neben Walter eine weitere Person gemeldet, welche dann aber aus gesundheitlichen Gründen doch nicht zur Verfügung gestanden hatte.

Der letzten Endes für das Amt des ehrenamtlichen Inklusionsbeauftragten zur Verfügung stehende Bewerber soll unter anderem bei Vorhaben im Verkehrsbereich und der Infrastrukturgestaltung mitwirken. Wie dazu Bürgermeister Matthias Kübel (CDU) die Vertreter im HFA informierte, strebt die Gemeinde ein Beratungsangebot zur Vermittlung und Vernetzung von inklusiven Angeboten und Beratungsstellen an.

Stellungnahmen zu Planungen

So gehören zu seinem Job die Erstellung von Stellungnahmen und Empfehlungen gegenüber den gemeindlichen Gremien zu allen kommunalen Planungen oder Maßnahmen, die behinderte Menschen beträfen, erläuterte Kübel. Dem Vernehmen nach soll für den neuen Inklusionsbeauftragten zeitnah ein Büro mit dem dafür notwendigen Equipment ausgestattet werden.

Von Mirko Luis

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