An meinen Adventskalender aus Kindertagen kann ich mich noch sehr gut erinnern. Weil er nämlich bis heute jedes Jahr wieder aufgehängt wird. Leider nur noch als Dekoration und ohne süßen Inhalt in den 24 knallroten selbstgebastelten Niklausstiefeln aus Filz. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, also warte ich gespannt auf den 1. Dezember, ob sich stiefelinhaltlich nicht doch noch was tut.
Und wie sieht es so allgemein mit der Tradition der Adventskalender aus? Wer darf sich über 24 Überraschungen bis Heiligabend freuen?
„Ich habe einen Adventskalender vom Hünfelder Lions Club. Das mache ich schon seit vielen Jahren, habe zwar noch nichts gewonnen, aber für mich zählt der gute Gedanke dahinter“, sagt Susanne Pappert von Villino in Rasdorf.
Aktuell besitze er noch keinen Kalender, aber er hofft, dass er noch einen geschenkt bekommt, sagt Felix Kircher von ki-sports in Hünfeld. „Als Kind habe ich immer wunderschöne Kalender erhalten, und heute würde ich mich über etwas Besonderes freuen - einen Kalender mit kleinen Überraschungen, der dazu einlädt, etwas zu erleben“, verrät der Hünfelder.
Ohne Adventskalender wird auch Michael Hofmann vom Brillenstudio Hofmann die Zeit bis Heiligabend verbringen. Wenn er sich jedoch einen wünschen dürfte, dann darf es gerne ein Hochprozentiger sein: „Ein Adventkalender von Prinz, der gefüllt ist mit Schnäpsen und Likören, würde mir schon ganz gut gefallen“, gibt der Optiker und Vorsitzende des Eiterfelder Gewerbevereins preis.
Dagegen darf sich das Hünfelder Stadtoberhaupt Benjamin Tschesnok über 24 zu öffnende Türchen freuen: „Ich bekomme jedes Jahr von meiner Frau einen Adventskalender geschenkt. Was da drin sein wird, weiß ich heute natürlich noch nicht, denn das ist immer eine Überraschung“.
Als Kind habe ihn zudem immer der große Adventskalender auf der Rathausfassade begeistert. „Ich war häufig abends da, wenn das Türchen geöffnet wurde und ein Engel die Tagespreise verkündet hat. Leider musste das aus rechtlichen Gründen damals aufgegeben werden“, erinnert sich der Bürgermeister. Der Inhalt seines Wunschadventskalenders darf gerne etwas Süßes enthalten: „Ich muss ehrlicherweise zugeben, bei Schokolade kann ich nicht nein sagen“.
Von Sabine Burkardt
sabine.burkardt@mguv.de