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Versichern, Rente nutzen oder Sparen

Für die eigene Bestattung vorzusorgen

Erstellt: Donnerstag, 10.10.2024
Versichern, Rente nutzen oder Sparen

Neben den Kosten für eine Urne oder Sarg kommen noch viele weitere Kosten wie Friedhofsgebühren oder die Kosten für das Grabmal hinzu. Foto: Dieter Menne/tmn

Feuer- oder Erdbestattung? Ein Grabmal aus Stein oder Metall? Tröster zu Hause oder in der Gaststätte? Viele Entscheidungen zur eigenen Bestattung sind Geschmackssache, aber auch eine Frage des Geldes. Wie vorgesorgt werden kann.

Gut 6000 bis 7000 Euro - so viel kann eine Bestattung in Deutschland laut Aeternitas, Verbraucherinitiative einer für Bestattungskultur, kosten. Umso sinnvoller kann es sein, sich frühzeitig mit Angehörigen zum Thema auszutauschen. So ist zum einen klar, wie die Wünsche aussehen. Zum anderen, woher das Geld für Beisetzung, Grabmal, und Co. kommt. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.

Genügend Nachlass vermachen

Wer im Alter genügend Geld auf der hohen Kante hat, kann darauf vertrauen, dass es den Hinterbliebenen nicht daran mangelt, die Beerdigung zu finanzieren. Immerhin fällt der Nachlass in aller Regel an die Menschen, die für Organisation und Kosten aufkommen.

Klaus Morgenstern vom Deutschen Institut für Altersvorsorge rät aber dazu, im Testament eine entsprechende Regelung für die Finanzierung der Bestattung zu treffen. So kann bei einer Erbengemeinschaft möglicher Streit verhindert werden. Der Erbteil, der für die Bestattung vorgesehen ist, wird aber frühestens einige Wochen nach der Beisetzung und der Testamentseröffnung an die Erben ausgezahlt. Diese müssen die Kosten also vorstrecken.

Frühzeitig ein Treuhandkonto anlegen

Wer verhindern will, dass die Erben in Vorleistung gehen müssen, kann auch mit einem sogenannten Treuhandkonto vorsorgen. Dazu vertrauen Menschen Dritten schon zu Lebzeiten einen gewissen Geldbetrag an, der zweckgebunden ist und daher einzig und alleine für die Bestattungskosten verwendet werden kann. „Meist wird ein Treuhandkonto im Rahmen eines Bestattungsvorsorgevertrages eingerichtet“, sagt Morgenstern. Darin können zum Beispiel auch Vorgaben zur Beerdigung festgehalten werden. Der Bestattungsvorsorgevertrag wird mit einem Bestattungshaus geschlossen.

Das Treuhandkonto mit der notwendigen Gesamtsumme sollte laut Aeternitas aber unbedingt von einer Treuhandstelle verwaltet werden. Das sind Morgenstern zufolge etwa Anwälte oder Steuerberater. So wird das Risiko ausgeschlossen, dass das Geld bei Geschäftsaufgabe oder Insolvenz eines Bestattungsunternehmens weg ist.

Abschluss einer Sterbegeldversicherung

Eine Alternative ist der Abschluss einer Sterbegeldversicherung. Eine solche Police, die zu relativ geringen Beiträgen zu haben ist, zahlt im Sterbefall einen festgelegten Betrag an die im Versicherungsvertrag benannte Person aus. Das ist im Regelfall diejenige, die auch die Bestattung organisieren und bezahlen soll. Dabei gilt: Je später die Versicherung abgeschlossen wird, desto teurer wird der Beitrag. Der volle Versicherungsschutz besteht allerdings laut Aeternitas oft erst ein oder zwei Jahre nach Abschluss der Police.

Rentenzahlung

Bei Verstorbenen, die bereits eine Rente erhalten haben und einen Ehepartner hinterlassen, läuft die Rentenzahlung nach dem Tod noch drei Monate weiter. Darauf weist Peter Grieble hin. Wird das Geld nicht für andere Zwecke wie etwa Mietzahlungen benötigt, kann es unter Umständen auch für die Bestattung dienen. Auf Antrag können die drei Renten sogar in einer Summe ausgezahlt werden. Dieser Antrag ist dann innerhalb eines Monats nach Eintritt des Todes beim Renten Service der Deutschen Post zu stellen.

6000 bis 7000 Euro kann eine Bestattung in Deutschland laut der Verbraucherinitiative für Bestattungskultur Aeternitas kosten.

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