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Theo Zwermann als Katharinenmarktmeister in Steinau: Ein herzliches Willkommen

Beim traditionellen Vorstellungsabend wurden frühere Marktmeister geehrt, während Zwermann seine Liebe zum Erlebnispark zum Ausdruck brachte

Erstellt: Samstag, 12.10.2024
Theo Zwermann als Katharinenmarktmeister in Steinau: Ein herzliches Willkommen

Das offizielle Bild ist enthüllt: Darüber freuen sich beim Vorstellungsabend (von links) Katharinenmarktmeister Theo Michael Zwermann, Obermeisterin Iris Schwab und Bürgermeister Christian Zimmermann. Fotos: Harald Staab

Jährlich im Frühherbst warten die Stäänerer Hannekloase gespannt auf die Verkündung des neuen Katharinenmarktmeisters. Der von 2024 heißt: Theo Michael Zwermann, ist seit 1994 (mit der ganzen Familie) Betreiber des Steinauer Erlebnisparks und ordnet sich beruflich in der Unterhaltungsbranche ein. Beim traditionellen Vorstellungsabend des neuen Steinauer Katharinenmarktmeisters begrüßten die Amtsvorgängerinnen und - vorgänger ihn herzlich in ihrer Mitte.


Er selbst sieht sich nach seinen eigenen Worten als „ein Gaukler der Neuzeit an einem festen Ort“. Diese Figur umschreibe „vielleicht am ehesten, das, was ich tue und das, was ich kann: einen Freizeitpark zu betreiben, zu führen und am Laufen zu halten“, formulierte er in seiner kurzen Ansprache im Theatrium, nachdem Obermeisterin Iris Schwab ihn in seiner selbsterdachten „Zunftkleidung“ als Gaukler auf die Bühne geholt und damit allen Gästen als neuen Amtsträger vorgestellt hatte. Etwas ganz Besonderes sei es für ihn, die zahlreichen strahlenden Kinderaugen im Erlebnispark zu sehen. Alleine dies sei ideelle Entlohnung schlechthin und mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. „Wenn also die Kinder am Ende des Tages nicht oder nur äußerst ungern mit Tränen in den Augen den Heimweg antreten, dann haben wir mit dem Park da oben auf dem Berg so sehr viel wohl nicht falsch gemacht“, formulierte er seine Liebe und Leidenschaft für seinen Broterwerb als Parkbetreiber, dem er in Steinau seit 30 Jahren nachgeht. Eine Premiere erlebten die Teilnehmer, darunter Ehrenkatharinenmarktobermeister Karl Lotz, insofern, als der Vorstellungsabend erstmals im Theatrium über die Bühne ging. „Herzlichen Dank an Ella Späte und Detlef Heinichen für das zur Verfügung stellen ihres Theatriums. Wenn es schon nicht in der Markthalle stattfinden kann dies Jahr, dann ist es hier zumindest ebenso würdig und schön“, stellte Obermeisterin Iris Schwab fest.

Es war ein im wörtlichen Sinn bewegter Vorstellungsabend. Von der Markthalle des Rathauses, wo die Katharinenmarktmeisterinnen und Katharinenmarktmeister sich geführt von Kurator Dr. Michael Imhof die Salvador Dalí-Ausstellung ansahen, marschierte die Gruppe über den Kumpen zum Theatrium und später ging es weiter zum Speisen in den wunderschön dekorierten Saal des Marstalls. Bewegt wurden aber durchaus auch die Gemüter, derjenigen, die den Abend miterlebten. Nicht nur, als der neue in der Runde der Katharinenmarktmeister anschaulich beschrieb, wie „total baff und überrumpelt“ er erst einmal gewesen sei, als „diese Ehre an mich herangetragen wurde“. Emotional wurde es auch beim Gedenken an die seit dem letzten Vorstellungsabend verstorbenen Katharinenmarktmeister: Schäfermeister Helmut Grösch, Steinmetz Meinhard Baus sowie Elektroinstallateurmeister Michael Fuchs.

Iris Schwab verabschiedete die amtierende Katharinenmarktmeisterin, Journalistin Sabine Broj. „Du bist so eine große Bereicherung für unsere Gruppe. Deine Ideen, dein Einfallsreichtum, deine Natürlichkeit und dein Engagement sind beispielhaft und toll“, waren nur einige ihrer vielen lobenden Worte für die Amtsträgerin des Jahres 2023. Nicht nur bei dieser Gelegenheit, wurde deutlich, wie harmonisch die Zusammenarbeit in dem altehrwürdigen Gremium vonstattengeht und wie herzlich der Zusammenhalt ist.

Geehrt wurde auch Diplom-Forstingenieur Götz Pfalzgraf, der 1999 amtierte und somit Jubiläum feiern durfte. Poetin Monika Knorr hatte eigens ein auf Pfalzgraf zugeschnittenes Gedicht mit vielen humorvollen Gedankenspielen für diesen Anlass verfasst. Monika Knorr war es auch, die dem Steinauer Marktmeister Christoph Biegl herzlich dankte für die gute Zusammenarbeit, seine hilfreiche Unterstützung und ihm auch zum kürzlich begangenen 50. Geburtstag gratulierte.

Steinaus Bürgermeister Christian Zimmermann kam leicht verspätet direkt von der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes beim FV Steinau. Nach Corona laufen Dinge wieder ganz gut in der Stadt, berichtete er: „Mit großem ehrenamtlichen Engagement geht einiges voran in Steinau.“ Der Rathauschef erinnerte auch nochmal eindrücklich an den Anfang September verstorbenen Steinauer Ortsvorsteher Michael Hilfsbereitschaft Fuchs, dessen und mannigfaltigen Verdienste im Ehrenamt. Er ermutigte die Anwesenden, sich in Vereinen und Initiativen - etwa 'Steinau miteinander' - zu engagieren. So könne man im Kleinen Vorsorge treffen, dass es nicht so extrem ausarte wie anderswo (gerade in Thüringen). Das könne in diesen Zeiten, in denen die zahlreichen erschreckenden, besorgniserregenden Nachrichten über alle möglichen Kanäle auf den Einzelnen einströmen, Hoffnung geben.
HST

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