Als vor gut zehn Jahren Karlheinz Druschel im Hausmann die digitale Anzeige eingerichtet hatte, die anzeigt, wie viele Tage, Stunden, Minuten und Sekunden die Schlüchterner noch auf ihren Kalten Markt warten müssen, kam es zur spontanen Gründung des Stammtisches „Uhrhäuwel“. Dazu gehörte damals wie heute Jo Härter, der neue Präsident der Hausmann-Stammtische. „Karlheinz Druschel war das technische Gehirn in unseren Reihen. Es hatte die Steuerung verbaut und programmiert“, berichtete Härter.
„Ich weiß nicht, wie wir auf den Namen Uhrhäuwel gekommen sind. Da denkt jeder an Uhr. Aber der Begriff kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet ,Eule'“, erzählte der 56-jährige Immobilien- und Versicherungsmakler, der ein Vierteljahrhundert bei der Gelnhäuser Sparkassenversicherung arbeitete, bevor er sich vor fünf Jahren selbständig gemacht hat.
Und auch eine weitere Schnapsidee haben die „Uhrhäuwel“ umgesetzt. Für den Kalten Markt hat Tüftler Druschel mit Unterstützung von Uhrmeister Stefan Ettelt die „Gardisten-Uhr“ entwickelt. „Die Uhr verkündet zu jeder vollen Stunde mit einem Schuss, dass es Zeit ist für eine Runde Mispelchen, einem Calvados mit Fruchteinlage.“
Da sich die Uhrhäuwel nur unregelmäßig treffen, schaut Härter auch gern bei den Planemächern und den Dreigenähten vorbei. Da erfährt der „Allwissende“, alles was er noch nicht gewusst hat. Die Stammtischbrüder dürfen sich am Kalte-Markt-Samstag nach der Ausgrabung des Kalten Marktes auf einen lustigen Kirmesspruch freuen, wenn sie im Hausmann ihr eigenes Heimatfest feiern, das es übrigens schon viel länger gibt als der Kalte Markt. „Die Dreigenähten gibt es im kommenden Jahr sogar schon 125 Jahre“, so Härter.
Den Schlüchternern ist Härtel bestens bekannt als Vorsitzender des Kleintiervereins. Seit vier Jahren geht er einen weiteren Hobby nach, der Kommunalpolitik. Für FDP sitzt er im Stadtparlament und Ortsbeirat.
Der Hausmannstammtisch „Die Uhrhäuwel“ ruft im Zusammenhang mit dem Buttonverkauf für den diesjährigen Stammtischpräsidenten zu einer Spende für die Renovierung der Sonnenuhr an der Stirnseite des Gebäudes des Hutten-Gymnasiums am Untertor auf. Der Erlös aus dem Buttonverkauf und der Unterstützung des Gasthofes Hausmann fließen zu 100 Prozent in den Spendentopf.
CS