Аnzeige
SONDERTHEMEN

Arthrose kann jeden treffen!

Chefarzt Dr. Andreas Rügsamer warnt vor zu frühen Operationen

Erstellt: Samstag, 15.10.2022
Arthrose kann jeden treffen!

Dr. Andreas Rügamer, Chefarzt der Unfallchirurgie, Orthopädie & Sporttraumatologie. Foto: Helios Kliniken

Egal ob beim Treppensteigen, Spazierengehen oder Sport: Unsere Gelenke sorgen für Beweglichkeit, was wir oft erst zu schätzen wissen, wenn sie Probleme bereiten. Vor allem Knieoder Hüftbeschwerden beeinträchtigen den Alltag und können starke Schmerzen verursachen.

Meist ist Gelenkverschleiß, eine sogenannte Arthrose, die Ursache. Mit zunehmendem Alter verliert der Knorpel an Elastizität und Dicke, er wird rau und rissig. Gleichzeitig nimmt Schmierwirkung die der Gelenkflüssigkeit ab. Die verstärkte Reibung führt zum Verschleiß des Gelenks und die schützende Knorpelschicht nutzt sich so weit ab, dass Knochen auf Knochen reibt. Das tut nicht nur weh, sondern macht den Bewegungsspielraum immer kleiner. Schlimmstenfalls wird das betroffene Gelenk völlig steif.

„Anfangs treten die Schmerzen nur nach längerer Belastung auf. Die schmerzfreie Gehstrecke wird aber mit der Zeit immer kürzer. Ist der Knorpel aufgebraucht, werden die Einschränkungen stärker“, erklärt Dr. Andreas Rügamer, Chefarzt der Orthopädie an der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld. Bei der Hüftgelenksarthrose ist der Knorpel von Hüftkopf und/oder Hüftpfanne beschädigt. Typische Anzeichen sind eine eingeschränkte Beweglichkeit sowie Schmerzen im Hüft- und Leistenbereich, vor allem beim Loslaufen und dem Abwärtssteigen von Stufen.

Diagnostizieren lässt sich eine Arthrose mittels bildgebender Untersuchungsverfahren wie dem Röntgen. Bei der Behandlung kommen neben konservativen Therapien wie Schmerzmitteln oder Physiotherapie auch der operative Einsatz eines Kunstgelenks in Frage. „Man sollte jedoch keinesfalls zu früh operieren“, warnt Dr. Rügamer. „Ist das natürliche Gelenk noch einigermaßen intakt, sollte man es möglichst lange erhalten – beispielsweise durch gezieltes Muskeltraining oder angepassten Sport.“ Erst wenn alle konservativen Methoden ausgeschöpft sind, empfiehlt sich eine Operation. „Letztlich bringt die Endoprothetik einen Gewinn an Lebensqualität“, sagt Dr. Rügamer.

Die Helios Klinik Hünfeld setzt dabei auf modernste OP-Methoden: Bei der KnieEndoprothetik gibt eine computergestützte Navigationstechnik dem Arzt während der OP wichtige Informationen zur Ausrichtung der Implantate und Einstellung der Gelenkstabilität. Wird eine Hüftprothese notwendig, können entweder eine zementfreie/zementierte Hüfttotalendoprothese oder eine sogenannte Kurzschaftprothese der Hüfte zum Einsatz kommen. „Je nach Ausprägung, Krankheitsgrad und Alter des Patienten“, erklärt Dr. Rügamer. Welche genau in Frage kommen, besprechen Arzt und Patient vorher ausführlich gemeinsam.

Mehr zum Thema >