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Gabriele Leipold, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda: „Es darf auch gespielt werden"

Die Kreishandwerkerschaft präsentiert sich mit Bildungszentrum Bau Osthessen auf der Bildungsmesse: Handwerksberufe erleben und entdecken

Erstellt: Freitag, 29.09.2023
Gabriele Leipold, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda: „Es darf auch gespielt werden"

Freut sich auf den gemeinsamen Stand mit dem Bildungszentrum Bau Osthessen: Gabriele Leipold, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda. Foto: dreizehnnullvier media/Sebastian Ruf

Mit Blick auf die bevorstehende Bildungsmesse ist bei der Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda, Gabriele Leipold, die Freude aus einem gut nachvollziehbaren Grund groß. „Gemeinsam mit dem Bildungszentrum Bau Osthessen sind wir wieder mit einem eigenen Messestand präsent und informieren über die Ausbildungsberufe im Handwerk.“

„Weil wir aber auch wissen, dass das Arbeiten mit den Händen und mit unterschiedlichen Materialien bei Messen oft zu kurz kommt, haben wir uns viele Gedanken darüber gemacht, wie sich das ändern lassen könnte“, weckt Leipold die journalistische Neugier bei ihrem Gesprächspartner, während der Countdown für das zweitägige Event im Kongresszentrum Fulda läuft.

Sie denke, dass der Kreishandwerkerschaft der neue Ansatz gut gelungen sei. Dann lüftet Leipold - zumindest teilweise - das Geheimnis: „Bei uns gibt es nicht nur Informationen, sondern auf unserem Messestand darf gearbeitet oder besser ausgedrückt auch gespielt werden.“ Mehr wolle sie dazu noch nicht verraten.“

Hoffnung liegt auf aktiven Jugendlichen

Wie bei den meisten Ausstellern liegen die Hoffnungen auf aktive Jugendliche, die mit gezielten Fragen an die Stände kommen. „Ich erwarte oder besser wünsche mir, viele junge Menschen, die die Gelegenheit nutzen, sich über die Möglichkeiten ihres ganz individuellen Berufsweges zu informieren und Eltern sowie Lehrer:innen, die ihre Kinder beziehungsweise Schülerinnen dabei unterstützen, die richtige Entscheidung zu treffen.“

Leipold tut sich unterdessen schwer mit der Beantwortung der Frage, welchen Stellenwert heutzutage die Berufswahl im Leben von jungen Menschen hat. Das Warum habe einen ganz simplen Grund. „Jeder Mensch ist anders, und natürlich ist auch jeder junge Mensch anders.“ Beispiele bleibt die Powerfrau nicht lange schuldig. „Es gibt junge Menschen, für die steht schon frühzeitig fest, welchen Weg sie einschlagen wollen“, charakterisiert sie den planvollen Persönlichkeitstyp. Und ergänzt sogleich, dass es gleichermaßen auch junge Menschen gebe, die noch gar nicht so richtig wüssten, wo es mal hingehen soll. Dann kämen von allen Seiten unzählige Informationen, alle wollten mitreden und hätten gute Ratschläge, beschreibt Leipold eine Beobachtung, von der man relativ häufig hört. Ihr Appell: „Wir sollten es den jungen Menschen nicht so schwer machen. Mit der Entscheidung, wie es nach der Schule weitergeht, werden zwar Weichen gestellt, aber doch nicht für die gesamte Strecke.“ Bildlich gesprochen könne die Richtung doch bei der nächsten Weiche wieder geändert werden.

Karriere wird nicht auf Silbertablett serviert

Auf die Frage, welchen Tipp Sie für junge Leute habe, die mit potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch kommen und ihre Karrierechancen maximieren wollen, sagt Leipold einen sehr klugen Satz, der lange nachhallt. „Karrierechancen hängen nicht vom Arbeitgeber beziehungsweise vom Ausbildungsbetrieb ab“, so Lepold. Wer Karriere machen wolle, der müsse selbst etwas dafür tun.

„Berufliches Weiterkommen und Aufstiegsmöglichkeiten gibt es für jeden, der seine Berufung in seinem Beruf gefunden hat“, zeigt sich Leipold überzeugt. Und setzt mit einer weiteren Wahrheit nach: Wer glaubt, Karriere wird einem auf dem Silbertablett serviert, der irrt.“

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