Irrtümlicher Weise wird häufig behauptet, dass es nicht auf die Qualifikation ankäme, sondern dass man nur ein einfühlsamer und guter Mensch sein müsse, heißt es auf der Website des Bundesverbandes deutscher Bestatter.
Ein fataler Irrtum. Regelmäßig kommt es dann zu unerfreulichen Situationen beim Abschied von Menschen, wenn eben nicht mit der erforderlichen Sorgfalt und klar strukturierten Arbeitsabläufen agiert wird. Der Bundesverband für Bestatter setzt sich dafür ein, dass der Zugang zum Bestatterberuf gesetzlich geregelt wird. Sie haben die Berufsausbildung mit der Einrichtung des Bundeshilfezentrums für Bestatter in Münnerstadt auf ein qualitativ hohes Niveau gebracht.
Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft dauert beispielsweise drei Jahre und umfasst unter anderem Trauerbegleitung, technisches Wissen für Erbringung von Bestattungsdienstleistungen, Wissen um rechtliche Rahmenbedingungen und Hygieneschulungen.
Die berufsbegleitende Fortbildung zum geprüften Bestatter umfasst die gleichen Inhalte wie die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft. Die Prüfung wird in der Handwerkskammer Düsseldorf Handwerkskammer bzw. Würzburg abgelegt.
Die Meisterausbildung zum Bestattermeister ist anspruchsvoll und deckt die Bereiche Bestattung, Friedhof und Krematoriumsbetrieb umfassend ab. Voraussetzung für die Meisterausbildung ist die vorhergehende Qualifikation zur Bestattungsfachkraft beziehungsweise zum geprüften Bestatter.
Seriöse Bestattungsunternehmen haben stets ein konkretes Ladengeschäft und sind in der Region verwurzelt, auch ist deren Namen in der Region bekannt. Sogenannte Bestattungshäuser, die keine Repräsentanz in einem Ort nachweisen können und die rein online werben, sind in der Regel zu hinterfragen. Beispielsweise stellt sich die Frage von wo und in welcher Art die Bestattungsdienstleistung erbracht wird.
Das heißt nicht, dass eine erste Recherche im Internet nicht nützlich sein kann. Danach ist es aber ratsam, ein Bestattungshaus zu besuchen und einen persönlichen Eindruck zu gewinnen. Die Angehörigen sollten überlegen, ob sie sich mit dem betreffenden Bestatter wohl fühlen und eine ausführliche Beratung erhalten. Wichtig ist es, dass kein Druck aufgebaut wird, möglichst schnell zu einer Beauftragung zu kommen.