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Was ist das "BerufsAbitur"?

Gesellenbrief und Hochschulreife in einem Stepp/ Angebot steht allen Azubis offen

Erstellt: Donnerstag, 07.09.2023

Wer studieren will, muss nicht zwingend Fachabitur oder Abitur an der Schule machen. Auch parallel zu einer Ausbildung ist die Hochschulreife möglich. Was ist bei der Doppelqualifizierung wichtig?

Mit dem sogenannten BerufsAbitur steht Azubis mit Gesellenbrief der Weg an die Hochschule offen. Auf dieses Angebot, das vom Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Kultusministerkonferenz ins Leben gerufen wurde, macht das Portal "abi.de" aufmerksam.
Mit dem BerufsAbitur lässt sich parallel zu einer Berufsausbildung die allgemeine oder Fachhochschulreife erlangen. Wie André Weiß, Referatsleiter in der Abteilung Berufliche Bildung beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), in dem Beitrag erklärt, steht das Angebot allen Azubis offen - unabhängig, ob sie einen Abschluss in einem Handwerks-, Handels- oder Industrieberuf anstreben.

Allerdings wird das BerufsAbitur derzeit nur in neun Bundesländern angeboten: Dazu gehören Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen.
Der Ablauf der Ausbildung unterscheidet sich zum Teil leicht: Den Infos zufolge sind in Sachsen und Berlin Schule und betriebliche Ausbildung eng verknüpft. Nach insgesamt vier Jahren haben die Azubis dann sowohl ihren Gesellenbrief als auch die Hochschulzugangsberechtigung in der Tasche. In den anderen Bundesländern haben Azubis während der Ausbildung abends und am Wochenende Zusatzunterricht, der zur Fachhochschulreife führt. Wer ein Jahr weiter in Vollzeit Unterricht besucht, kann die allgemeine Hochschulreife bekommen.
Bildungsexperte Weiß empfiehlt Interessierten sich an die Ausbildungsberatung der regional zuständigen Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer zu wenden. Hier gibt es Infos zu passenden Berufsschulen. Auch mit dem Ausbildungsbetrieb sollte sich Azubis zur angestrebten Doppelqualifizierung abstimmen.


Gegen Unfall und Co. früh absichern

Nach den Sommerferien starten viele junge Menschen in ihre Ausbildung. An Berufsunfähigkeit denken dabei die wenigsten von ihnen. Doch auch junge Menschen können durch einen Unfall, eine schwere Krankheit oder eine psychische Erkrankung berufsunfähig werden.
Eine BU für Auszubildende sichert jedoch nicht nur diesen vergleichsweise kurzen Lebensabschnitt ab: Auf ihren Berufsunfähigkeitsschutz können Auszubildende noch bis zu ihrem letzten Arbeitstag bauen. Denn sie bleiben auch nach ihrer Ausbildung BU-versichert wenn sie möchten - egal, welchen Lebensweg sie einschlagen. Hierfür ist später dann genauso wenig eine neue Gesundheitsprüfung nötig wie für Anpassungen der BU-Rentenhöhe bei bestimmten Ereignissen, etwa nach einer Heirat oder der Geburt eines Kindes. Wer früh in eine BU einsteigt, zahlt zwar länger, dafür aber in der Regel auch dauerhaft weniger.

Und noch ein weiterer Punkt spricht für den frühen Abschluss einer BU: Auszubildende durchlaufen in der Regel 'mit links' eine Gesundheitsprüfung. Dagegen nehmen zum Beispiel immer mehr junge Leute psychologische Hilfe in Anspruch - sei es wegen Cybermobbings oder aufgrund von Stress im Ausbildungsbetrieb oder der Berufsschule. Der Abschluss einer BU ist dann hinterher häufig nur noch mit Zuschlägen oder Ausschlüssen möglich.
ots

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