Seit nunmehr 30 Jahren werde Kindern an diesem Ort Raum für Entwicklungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt - mit viel Nächstenliebe, Stabilität und Sicherheit seien hier bereits unzählige Kinder auf das weitere Leben gut vorbereitet worden. Dies geschehe - unter nunmehr verbesserten Raumbedingungen - auch zukünftig, sagte der Hilderser Rathauschef in seinem Grußwort. Ronny Günkel wünschte dem Kindergarten, allen voran den Erzieherinnen und Kindern, dass sie viele glückliche Momente in den neuen Räumlichkeiten erleben dürfen. Es ist überwältigend zu sehen, wie viele Leute heute hier sind. Ich sehe so viele Menschen, die in den letzten 30 Jahren mit uns ein- und ausgegangen sind und diesen Kindergarten mit Leben gefüllt haben. Dafür möchte ich einfach auch mal Danke sagen“, zeigte sich Eva-Maria Möslein emotional berührt. „Für mich ist jeder Tag hier nach wie vor ein Geschenk mit Euch allen.“ Alexandra Spiegel, die seit 2021 gleichberechtigte Leitung im Haus ist, lobte ihre Kollegin. Sie habe den Kindergarten zu dem gemacht hat, was er heute ist. „Von den Erfahrungen profitiere ich jetzt an ihrer Seite.“
Diese Worte waren an jenem 24. Juni eingebunden in einen Open-Air-Gottesdienst. Und der fiel - wie Pfarrer Carsten Noll bei strahlendem Sonnenschein hinwies - auf den Geburtstag eines Menschen, der als erster Jesus verkünden durfte - Johannes der Täufer. Wunderschön ineinander füge sich auch, dass die Pfarrei Eckweisbach vor 60 Jahren am alten Kindergarten schon einmal einen Kindergartenanbau einweihen durfte. Mit Blick auf den Anbau anno 2023 wertete es Pfarrer Noll als „gutes Zeichen“, dass dieser eigentlich gar nicht auffalle und man denke, es sei alles schon immer so gedacht. Er sprach der Gruppe derer, die in die Planung und Finanzierung des Anbaues involviert waren, sowie den an der Bauausführung beteiligten Firmen Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Zudem bedankte er sich für das gute Miteinander bei Vertretern des Bistums Fulda, den Gremien der Kirchengemeinde und dem pastoralen Team, Kindergarten-Kuratorin Sylvia Reinhardt, den Ortsvorstehern der Gemeinden des Kirchspiels, dem Fachdienst des Landkreises Fulda, allen Kooperationspartnern im pädagogischen Bereich sowie dem kompletten Kita-Team vom Hausmeister übers Küchenteam bis hin zu den Erzieherinnen. Deren Herzblut bei der Arbeit sorge für die hohe pädagogische Qualität der Betreuung, so Noll. Heutzutage habe jedes Kind einen individuellen Entwicklungsbedarf, dem in der Einrichtung Rechnung getragen werde.
Dem Gottesdienst, der musikalisch von Thomas Nüdling (Kantor der Evangelischen Kirche in Tann) begleitet wurde, schlossen sich die Segnung der Räume und ein Fest für Groß und Klein mit Bratwurst, Cocktails und Kinderdisco an.
Der Kindergarten-Leitung zufolge hat sich die Anzahl der Erzieherinnen von ehemals sechs nahezu verdreifacht. Damit verbundene Raumprobleme hatten den Anbau, der unter anderem einen großen Multifunktionsraum, die 4. Gruppe sowie einen Personalraum beherbergt, erforderlich gemacht. Die vormals angespannte Situation im Hauptgebäude gehört jetzt der Vergangenheit an. Die Gesamtkosten des Projekts, für das der Startschuss im letzten Sommer erfolgt war, lagen nach Angaben der Gemeinde Hilders gegenüber unserer Zeitung bei 600 000 Euro. Über den Landkreis sei eine Förderung in Höhe in Höhe von 197 800 Euro erfolgt. mlu
NATUR-NÄHE
Durch den Anbau können aktuell 85 Kinder betreut werden, von denen dauerhaft 70 Kinder in der Einrichtung sind. 15 Kinder sind in der Außengruppe naturnah unterwegs und nutzen das Gelände am Ziehküppel - daraus erwachsen ist die „Schlaufuchsgruppe“. / mlu