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Rasdorf: Ein Tag, der in den Köpfen bleibt

Volksaufsand in der ehemaligen DDR: In der Point-Alpha-Gemeinde sind die Erinnerungen an den 17. Juni 1953 präsent

Erstellt: Dienstag, 20.06.2023
Rasdorf: Ein Tag, der in den Köpfen bleibt

1961 kamen rund 6000 Menschen nach Rasdorf, darunter auch Bundesaußenminister Heinrich von Brentano. Foto: Gemeinde Rasdorf

Heute vor 70 Jahren jährt sich der blutig niedergeschlagene Volksaufstand in der ehemaligen DDR. Auch in Rasdorf in unmittelbarer Nähe zur innerdeutschen Grenze ist dieser Tag in Erinnerung geblieben

Hundertausende strömten damals in der DDR auf die Straße. Sie wollten mehr Demokratie und ein besseres Leben. Doch der Aufstand wurde mit Hilfe sowjetischer Panzer niedergeschlagen. Das hatte auch Auswirkungen auf den Westen, vor allem auf die Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf. So war Rasdorf bis in die 70er Jahre ein Ort für Großveranstaltungen, bei denen teils vor tausenden Besuchern das Unrecht in der DDR angeprangert und immer wieder auf die Notwendigkeit der Wiedervereinigung hingewiesen wurde. Mit Reden, Musik und Mahnfeuern hatten die Menschen gezeigt, dass Deutschland ungeteilt bleiben soll. Im Jahr 1961 kamen sogar rund 6000 Menschen zu einer Großveranstaltung nach Rasdorf, darunter auch der damalige Bundesaußenminister Heinrich von Brentano.

Der Verein zur Förderung der Heimat- und Kulturpflege Rasdorf hatte im Jahr 2014 dazu ein Buch mit dem Titel „Rasdorf und der 17. Juni 1953“ herausgegeben. Günter Sagan hat das Buch verfasst und gibt darin mit Dokumenten und 90 Schwarzweiß-Bildern einen umfangreichen Einblick in den Alltag der Menschen im Angesicht der innerdeutschen Grenze. Sabine Burkardt sabine.burkardt@mguv.de

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