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Gesamtschule Eiterfeld: „Gleiche Chancen für alle Kinder“

Gesamtschule Eiterfeld seit 50 Jahren / Initiative der damaligen Elternschaft

Erstellt: Montag, 08.07.2024
Gesamtschule Eiterfeld: „Gleiche Chancen für alle Kinder“

Da ist sie: Die Lichtbergschule im Jahr 2025. Am 11. Juli wird der 50. Geburtstag gefeiert.

Vor einem halben Jahrhundert startete die Lichtbergschule als kooperative Gesamtschule mit drei Schulzweigen (Hauptschule, Realschule und Gymnasium) und 685 Schülern. Zeit für einen Rückblick und einen Festtag am 11. Juli, an dem ordentlich gefeiert werden soll.

Von Sabine Burkardt
sabine.burkardt@mguv.de

Von der Lichtbergschule, wie die Gesamtschule seit 1980 heißt, ist allerdings kein Stein mehr übrig. Außer denen vielleicht, die sich ehemalige Lichtbergschüler während des Abrisses noch schnell als Erinnerung in die Tasche gesteckt haben. Denn das alte Gebäude wich einem Neubau, der inzwischen schon so weit fortgeschritten ist, dass der Start in der wohl modernsten Schule Hessens für das Jahr 2025 geplant ist.

Was geblieben ist, das sind Erinnerungen an die Schule mit ihren Klassenräumen, der Pausenhalle, dem Hörsaal und den Musikräumen, alles vor dem Abriss fotografiert sowie dokumentiert und wunderbar aufbereitet in einer tollen Chronik, die man sich auf der Homepage der Schule anschauen kann.

Und geblieben ist natürlich der weit in die Region hinaus bekannte gute Ruf als Schule mit viel Engagement in der Musik und der Fokus auf die Vermittlung von Werten, um die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler zu fördern. „Wir wollen nicht nur Wissen vermitteln. Genauso wichtig ist die Erziehung zu mündigen, selbstbewussten und verantwortungsvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft. Wir haben hier eine tolle Schulgemeinschaft. Und damit haben wir alle Ziele und Herausforderungen bisher ganz wunderbar schaffen können,“ betont Frank Wrabletz, der seit Januar diesen Jahres die Schulleitung inne hat.

Schulzentrum ist Eiterfeld bereits seit 1965, damals noch als Mittelpunktschule. In den 60er Jahren besuchten rund 320 Schüler die Mittelpunktschule, Direktor war Franz Halbmayr. Der Höhepunkt der Schülerzahlen wurde 1970/1971 reicht, rund 1123 Schüler besuchten die Schule, und damit wurde es eng in den Klassenzimmern. Im Schuljahr 1972/73 begann der Aufbau der Förderstufe in den Jahrgangsstufen fünf und sechs, in der die Schüler im vertrauten Klassenverband in leistungsdifferenzierten Kursen unterrichtet wurden. Und dann schafften die Eiterfelder eine Sonderregelung, dank Initiative der Elternschaft und Unterstützung des Schulleiters Halbmayr: Anstatt wie vom Kultusministerium erst für das Jahr 1975 geplant, startete Eiterfeld schon 1974 mit der Sekundarstufe 1, damit ein Übergang der Förderstufenschüler möglich blieb. Fortan bot Eiterfeld die Schulzweige Hauptschule, Realschule und das Gymnasium in einer kooperativen Gesamtschule an und sorgte damit für ein individuelles und chancengleiches Angebot für alle Schüler der Region.

Das war sie: Die Lichtbergschule im Jahr 1981. Fotos: Schule
Das war sie: Die Lichtbergschule im Jahr 1981. Fotos: Schule

Getreu dem Leitbild „Fördern und Fordern“ entwickelte sich die Schule seitdem in vielen Bereichen erfolgreich weiter. Das Aushängeschild der Schule ist seit Jahren die Musik. Schulorchester und der Big Band ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher zu den Jahreskonzerten, und sogar über Auszeichnungen durften sich die Musiker freuen. So gewann die Big-Band beim Schul-Big-Band-Wettbewerb des Hessischen Rundfunks 2004 den ersten Platz. Beim Wettbewerb Jugend Jazzt hatte die Big Band 2023 den zweiten Platz unter einer Vielzahl hessischer U-27-Big Bands erreicht. Das Orchester trat 1979 erstmals unter Leitung von Winfried Möller auf.

Im gleichen Jahr ist die erste Ausgabe der Schülerzeitung "Wühlmaus“ erschienen. Lehrer Klaus Schmitt betreute viele Jahre lang die Redakteure der Wühlmaus, Anfang der neunziger Jahre gewann die Schülerzeitung sogar zweimal den von der Fuldaer Zeitung auf Kreisebene ausgeschriebenen Wettbewerb für Schülerzeitungen. Dazu kommen Erfolge bei Jugend trainiert für Olympia, und dies ebenfalls schon seit vielen Jahren. Im Jahr 2023 erreichte Lichtbergschule das Bundesfinale im Tischtennis und durfte sich über einen tollen zweiten Platz freuen. 

Wenn im kommenden Jahr Schüler und Lehrer wieder Kisten und Koffer packen müssen, dann dürfen sie sich auf eine topmoderne Schule freuen: „Bisher liegt alles im Zeitplan. Der Rohbau ist fertig, die Fenster sind drin. Nun geht es mit dem Innenausbau weiter. 2025 wird ein Meilenstein sein. Wir freuen uns schon sehr darauf,“ sagt Schulleiter Frank Wrabletz.

SCHULLEITER

- Franz Halbmayr 1974
- Rolf Hengstenberg 1979
- Gerald Bagus (kommisssarisch: 1989-1993)
- Jörg Zielke bis 1992
- Ewald Fey 2001
- Friedhelm Bott 2003
- Helmuth Herbst 2010
- Christian Pieẞnack 2020
- Frank Wrabletz 2024

DIE SCHULE FEIERT

11.07. Festakt ab 13 Uhr (alle Mitglieder der Schulgemeinde und geladene Gäste); Patrick Spies als „Ehrengast“ und Caterer (ehem. Schüler)
11.07. Schulfest ab 15 Uhr auf dem Schulgelände (alle ehemaligen Schüler, Kollegen und die ganze Gemeinde sind eingeladen)
11.07. Open-Air-Konzert ab 18.30 Uhr mit der Big Band der Lichtbergschule und DJ Tanzgeselle

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