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DIE TOTEN DES JAHRES

Erstellt: Dienstag, 02.01.2024
DIE TOTEN DES JAHRES

ROSI MITTERMAIER

4. Januar: Die frühere Skirennfahrerin und zweimalige Olympiasiegerin wurde zur „Gold-Rosi“, nachdem sie 1976 in Innsbruck zweimal Gold in Abfahrt und Slalom sowie einmal Silber im Riesentorlauf holte. Die deutsche Ski-Ikone beendete 1976 mit nur 25 Jahren ihre Karriere. Ihr Mann ist der frühere Skirennfahrer Christian Neureuther. Mittermaier wurde 72 Jahre alt.

LISA MARIE PRESLEY
LISA MARIE PRESLEY

12. Januar: Sie war die einzige Tochter der Rock'n'Roll-Legende Elvis Presley und erst neun Jahre alt, als er 1977 im Alter von 42 Jahren starb. Lisa Marie, die 54 Jahre alt wurde, verfolgte selbst eine Gesangskarriere. Vor allem aber geriet sie oft durch ihr Privatleben in die Schlagzeilen. So war sie zeitweise mit Popstar Michael Jackson und Schauspieler Nicolas Cage verheiratet.

GINA LOLLOBRIGIDA
GINA LOLLOBRIGIDA

16. Januar: Die Vollblut-Italienerin, die 95-jährig starb, zählt zu den großen Film-Ikonen des Landes. Neben Sophia Loren, Claudia Cardinale und Monica Vitti erlangte sie in den Nachkriegsjahrzehnten weltweiten Ruhm. International bekannt wurde sie mit Filmen wie „Fanfan, der Husar“ (1952). 1956 war sie in „Notre Dame de Paris“ an der Seite von Anthony Quinn zu sehen.

HANS MODROW
HANS MODROW

10. Februar: Der überzeugte Sozialist diente ein Leben lang seiner Partei, von der SED über die PDS bis zur Linken. Von November 1989 bis April 1990 lenkte er als Vorsitzender des Ministerrats die Geschicke der DDR. In seiner kurzen Amtszeit versuchte Modrow noch, ein Stück DDR zu retten. Nach der Wiedervereinigung saß er für die PDS im Bundestag. Er wurde 95.

TONY MARSHALL
TONY MARSHALL

16. Februar: Der Schlagersänger, mit bürgerlichem Namen Herbert Anton Hilger, war der Muntermacher der Nation. Mit dem Lied „Schöne Maid“ erlebte er 1971 seinen Durchbruch und erlangte später im Schlagergeschäft Kult-Status. Dabei hatte der Baden-Badener, der 85 wurde, ein Staatsexamen als Opernsänger, beherrschte neben Klavier und Geige vier weitere Instrumente.

HEIDE SIMONIS
HEIDE SIMONIS

12. Juli: Die frühere schleswigholsteinische Ministerpräsidentin, die im Alter von 80 Jahren starb, regierte als erste Frau ein Bundesland. Die streitbare SPD-Politikerin führte als Nachfolgerin von Björn Engholm (SPD) von 1993 an in Kiel eine SPD-Alleinregierung. Dann folgte von 1996 bis 2005 eine rot-grüne Koalition. Ob ihrer Schlagfertigkeit war sie ein beliebter Gast in Talkshows.

HORST-DIETER HÖTTGES
HORST-DIETER HÖTTGES

22. Juni: Der Fußball-Weltmeister von 1974 galt als knallharter Abwehrspieler und wurde „Eisenfuß“ genannt. Höttges wechselte 1964 von Borussia Mönchengladbach zu Werder Bremen und wurde mit 420 Bundesliga-Spielen und 55 Toren eine Institution. Die größten Erfolge feierte Höttges im DFB-Trikot. Insgesamt kam „Eisenfuß“ auf 66 Länderspiele - und 79 Lebensjahre.

SILVIO BERLUSCONI
SILVIO BERLUSCONI

12. Juni: Der frühere italienische Ministerpräsident, Unternehmer und Milliardär bestimmte die Politik seines Landes mehr als zwei Jahrzehnte mit. Von 1994 bis 2011 führte der egozentrische Jurist aus Mailand vier Regierungen. Viele sahen in ihm den Prototypen eines Populisten. Der Medientycoon und Immobilienmogul überstand etliche Gerichtsprozesse. Er wurde 86 Jahre.

TINA TURNER
TINA TURNER

25. Mai: Die US-Sängerin, die 83-jährig verstarb, wurde in den 1960/70er Jahren im Duo mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner mit Hits wie „Nutbush City Limits“ weltbekannt. 1976 ließ sie sich von ihrem gewalttätigen Mann scheiden und startete eine Solo-Karriere. Sie wurde die energiegeladene „Queen of Rock'n'Roll“ mit Hits wie „We Don't Need Another Hero“.

HARRY BELAFONTE
HARRY BELAFONTE

25. April: Der US-Sänger, Schauspieler, Entertainer und Aktivist wurde mit dem Calypso-Hit„ Banana Boat Song“ weltberühmt. Danach verkaufte er mehr als 100 Millionen Alben. Das Multitalent, das 96 Jahre alt wurde, spielte in mehr als 40 Filmen mit, kämpfte an der Seite von Martin Luther King Jr., Nelson Mandela und war Unicef-Botschafter.

CHRISTIAN QUADFLIEG
CHRISTIAN QUADFLIEG

16. Juli: Rund 200 Rollen spielte der Sohn des legendären Schauspielers Will Quadflieg im Fernsehen, doch dem großen Publikum ist er vor allem als „Der Landarzt“ in Erinnerung. TV-Geschichte schrieb Quadflieg aber 1977 mit Wolfgang Petersens damals spektakulärem „Tatort: Reifezeugnis“ mit Nastassja Kinski. Quadflieg starb im Alter von 78 Jahren.

MARTIN WALSER
MARTIN WALSER

26. Juli: Der promovierte Germanist, der 96 Jahre alt wurde, zählte zu den bedeutendsten und streitbarsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur. Seit 1955 veröffentlichte er rund 70 Erzählungen und Romane, darunter „Ehen in Philipsburg“ und „Ein fliehendes Pferd“. Seine Texte und öffentlichen Reden riefen Bewunderung, aber auch heftige Kritik hervor.

SINÉAD O'CONNOR
SINÉAD O'CONNOR

26. Juli: Die Ballade „Nothing Compares 2 U“ machte die irische Sängerin, Songschreiberin und Aktivistin 1990 weltberühmt. Sie nahm Soloalben auf, schrieb Filmlieder und arbeitete mit anderen Künstlern zusammen. Sie erregte immer wieder mit kontroversen Auftritten Aufmerksamkeit, so zerriss sie 1992 in einer Show ein Bild von Papst Johannes Paul II.. O'Connor wurde 56.

RENÉ WELLER
RENÉ WELLER

12. August: Der ehemalige Welt- und Europameister, der 69 Jahre alt wurde, war einer der erfolgreichsten Boxer Deutschlands. Bis zu seinem Wechsel ins Profilager 1980 absolvierte der Olympia-Teilnehmer von 1976 insgesamt 355 Amateurkämpfe und gewann davon 338. Bekannt wurde der „schöne René“ vor allem aber durch sein extravagantes Auftreten.

ROGER WHITTAKER
ROGER WHITTAKER

13. September: Der britische Sänger, Liedermacher und Kunstpfeifer hatte deutschen Schlager zu seiner Spezialität gemacht. Obwohl er die Sprache nicht beherrschte, nahm der Sänger mit dem sanften Bariton viele Songs in Deutsch auf. Er veröffentlichte mehr als 25 Alben in Deutschland. Vielfach prämiiert, verkaufte Whittaker etwa 50 Millionen Tonträger. Er starb 87-jährig.

WOLFGANG SCHÄUBLE
WOLFGANG SCHÄUBLE

26. Dezember: Der CDU-Politiker, der 81 Jahre alt wurde, prägte die Bundespolitik über Jahrzehnte. Der Jurist war Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages. Dem Parlament gehörte er von 1972 bis zu seinem Tod an. 1990 handelte er maßgeblich den Einigungsvertrag mit aus. Seit einem Attentat im Oktober 1990 saß er im Rollstuhl.

INGRID STEEGER
INGRID STEEGER

22. Dezember: Als die freche Blonde aus der ARD-Comedy „Klimbim“ gewann die gebürtige Berlinerin in den 1970er Jahren das TV-Publikum für sich. Die „Ulknudel“ sorgte nicht zuletzt mit ihren freizügigen Auftritten für Aufsehen. Später trat Steeger im Theater auf, vor allem mit Boulevard-Stücken. Auch in Bad Hersfeld war sie zu erleben. Dort starb sie im Alter von 76 Jahren.

HENRY KISSINGER
HENRY KISSINGER

29. November: Der Ex-US-Außenminister war eine schillernde Figur, seine Spezialität war die Geheimdiplomatie. Der Deutschamerikaner gilt als einer der größten Diplomaten des 20. Jahrhunderts. Zu seinen Erfolgen zählt die Annäherung der USA an China. Kritiker warfen dem Friedensnobelpreisträger Machtbesessenheit vor. Ihm war es vergönnt, 100 Jahre alt zu werden.

HANS MEISER
HANS MEISER

30. Oktober: Das TV-Urgestein moderierte jahrelang die RTL-Sendung „Hans Meiser“, Wegbereiter der modernen Talkshow. Mit seinen vorwiegend unbekannten Gästen sprach der Fernsehmoderator über deren Alltagsprobleme. Er war „Anchorman“ der Hauptnachrichtensendung „7 vor 7“, später „RTL aktuell“. Hans Meiser erreichte das Alter von 77 Jahren.

ELMAR WEPPER
ELMAR WEPPER

30. Oktober: Zu den größten Erfolgen des beliebten Fernsehstars, der 79 Jahre alt wurde, zählt die ZDF-Serie „Zwei Münchner in Hamburg“, für die er ab Ende der 1980er Jahre an der Seite von Uschi Glas vor der Kamera stand. 2008 engagierte ihn Regisseurin Doris Dörrie für ihren Kinofilm „Kirschblüten - Hanami“. Sein älterer Bruder Fritz hatte ihn zum Fernsehen „gelockt“.

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